Stell Dir vor, es wäre Krieg und keiner geht hin
Eigentlich wollte ich über den 6. Genschlüssel schreiben.
Dabei kommt man nicht um das Thema Mann, Frau,
Sex herum.
Ja, das ist ein Rahmen sprengendes Thema....
Mich beschäftigt aber ein ganz bestimmter Aspekt.
Neulich hat ein guter Freund von mir, mir sein Leid geklagt.
Es hält sich hartnäckig die Meinung: Männer und Frauen haben ein völlig unterschiedliches Verhältnis zu Sex. Oft untermauert durch die These, dass Männer sich auf ihr Verlangen bezogen, überdurchschnittlich nicht befriedigt fühlen.
Selbst sensible und gefühlvolle Männer, wie mein guter Freund, müssen den für sie offensichtlich schwer auszuhaltenden Druck, unbedingt zumindest kommunizieren.
Am besten der guten Freundin gegenüber.
Das scheint harmlos.
„Sex and the City“ war als Serie völlig unrealistisch und schon im Original der ersten Staffeln komplett hilflos aus der Zeit gefallen, antiquiert, überhaupt nicht frisch und leidlich lustig und die Klamotten grauenvoll mottig. Kein Vergleich zum krachend aufmüpfigen, lakonischen Egoseelenstriptease vom Nachfolger „GIRLS“.
Aber bahnbrechend war die medial vermittelte Tatsache: Frauen hatten und wollten Sex! Sie sprachen darüber, total offen, bis ins Detail. Sie hatten Begierden, Verlangen, Ansprüche und sie waren aktiv.
Und auf diese Offenbarung mussten wir fast 2.000 Jahre nach Christi Geburt warten.
Wow, das war fast ebenso ein Schlag vor die männliche Selbstwahrnehmung, wie seinerzeit Erica Jongs bittere Wahrheit 1973 in „Angst vorm Fliegen“: dass die Frau im Allgemeinen nur dann einen Orgasmus hat, wenn sie es sich selbst macht.
Jahrtausende bitterer Betrug am männlichen Gegenüber.
Unfassbar.
Also was läuft da falsch? Es gibt da dieses penetrante hoch sexualisierte, medial omnipräsente Getue.
Konsumwirksam in klitzekleine grauschattierte Portionshäpchen mundgerecht unterteilt.
Sex sells.
Überall.
Überall Sex aber keiner ist zufrieden?!
Oder dieses ganze Verzerrte: „Bin ich sexy und wenn ja, wozu?“
Körperbetont, hedonistisch, Frauen wie Männer. Nie waren Gelegenheiten,
ökonomische und moralische Grundlagen, zumindest hier in Mitteleuropa, so herrlich unkompliziert sich einander freudvoll hinzugeben.
Ein erfülltes, spassiges, freudvolles Sexleben der Allgemeinheit - Pustekuchen.
Das ist ein eigenes Thema. Riesig. Wirklich riesig.
Alles steht Kopf.
Unnötig zu erwähnen, dass Sex und ein Orgasmus mit Nähe und einem sich bedingunslosem Einlassen und totaler Hingabe - übrigens auch des Mannes, durch nichts zu toppen ist.
"INTIMITÄT (von lateinisch intimus (Superlativ zu lateinisch interior), „innerste“, schon im klassischen Latein mit der übertragenen Bedeutung „engste, nächste, ganz oder besonders vertraute“ ist ein Zustand tiefster Vertrautheit."
Wieviel Prozent haben das wohl schon mal erlebt?
Das hat nix mit Porno oder Dauerständer zu tun.
Also was läuft falsch? Wie kann es sein das Sex nicht mehr viel mit Extase,
Freude und Hingabe zu tun hat? Wieso ist das so abgeflacht? So mechanisch? Aber denoch ist es ein permanentes Thema und Übergriffe sind allerorten in jeder Form Alltäglichkeit.
Alles ist sexualisiert. Doch sehr einseitig. In erster Linie geht es um Frauen und ihre Verfügbarkeit - mehr oder weniger verschleiert. Der Wert einer Frau wird im öffentlichen Bild nicht nur hierzulande stark von ihrer sexuellen Attraktivität bestimmt.
Wenn nicht sogar ausschließlich in den Köpfen vieler Männer UND
Frauen.
Ja, jetzt kommt das archaische Argument der Aufrechterhaltung der Art, der Fruchtbarkeitssignale u.ä.
Aber bitte, meine Herren, ihr wollt ganz sicher in der Regel NICHT mit all diesen Damen tatsächlich eine Familie gründen.
Warum dann diese Fixierung? Warum dieser Wunsch nach sexueller
Verfügbarkeit?
Womöglich weil es für Männer schwieriger ist emotionale Zustände auszuhalten, zu verarbeiten, auszuleiten.
So leitet ihr aus, den energetischen Belastungsstress.
So entspannt ihr. Auch.
Diese Kultur hat es sich einfach gemacht, sie hat euch uns angeboten.
Aber es löst nix. Und es befriedigt nix. Nachhaltig.
Mann will mehr, mehr und ist dabei unzufriedener.
Mehr und mehr.
Ganz normaler Suchtmechanismus gebildet durch das Verdrängen von unliebsamen Gefühlen.
Dem nicht aushalten von Spannungen.
Jetzt zurück. Ein ganzes Stück zurück.
Was fühle ich? Wie geht es mir?
Ja, was liegt darunter?
So'ne Fragen stellt Mann sich nicht!
Mache es dir bloß nicht so einfach! Sei nicht so bequem!
Sei kein Hänger!
Würde Aragorn vor seinen Gefühlen davonlaufen?
Ehrlich gesagt, weiß ich das nicht.
Also es ist erst einmal absolut geschlechtsunabhängig.
Absolut.
Egal ob MANN oder FRAU oder wie sich jemand einordnen möchte, WIR leiden darunter, wenn wir Dinge tun müssen, auf die wir keinen Bock haben, weil:
sie nicht unseren Fähigkeiten, Interessen entsprechen,
sie uns nicht erfüllen,
sie uns überfordern,
sie respektlos, missbräuchlich mit uns und unserem eigentlichen Wesen umgehen,
sie lieblos sind,
sie unehrlich und rücksichtslos sind.
Mechanismen von Verdrängung und Leugnung halten sich verdammt hartnäckig. Auch das kann jeder genesende Süchtige bestätigen.
Männer leiden besonders unter der gesellschaftlich seit Jahrtausende lang gefeierten Auflage: die Zähne zusammenbeißen zu müssen.
Ein Mann steht das durch!
Fataler Teufelskreis.
Frauen dürfen schwach sein, ein Opfer sein, sie dürfen jammern, weinen, sie dürfen zärtlich sein, sie dürfen EMOTIONAL sein. Ich klammere jetzt mal das realistischere MÜSSEN aus.
Ok.
Männer haben auch Gefühle.
Das ist klar.
Kann ein Mann sich seine Verletzungen eingestehen? Hat er Raum, einen geschützten Raum sich zu sehen, zu spüren?
Darf er mal locker lassen, scheinbar schwach sein?
Uuuhh, das klingt unangenehm weibisch, oder?
Ich kann euch sagen Jungs, sich den eigenen Dämonen zu stellen erfordert verdammt viel MUT und ZÄHIGKEIT.
Es ist wie Blind von einem Turm mit ungeheurer Tiefe zu springen und zu ahnen, dass es da nur steile Felsenklippen oder unendliche wilde wellenschlagende Gewässer gibt.
Frauen kennen diese Fülle von Ratgebern, Coaching Apps und Frauen sprechen mit anderen Frauen – über alles, sie hören zu, halten sich, helfen einander – nicht aus geschäftlichem Interesse, nicht um den anderen dominieren zu können.
Das ist kein Männerding.
Dominanz ist ein tolles Schlagwort – entweder ich bin von Natur aus dominant, weil mein Design so angelegt ist. Oder ich tue so, weil ich so sein will, ich es aber nicht bin. Das ist ziemlich anstrengend und frisst jede Menge Energie von mir, die mir dann fehlt, um wirklich erfolgreich zu sein.
Du kannst nur das erfolgreich sein, was du wirklich bist.
Narzissten würden jetzt das Gegenteil behaupten. Und die Geschäftswelt und Politik ist voll von gnadenlosen Narzissten.
Und den echt pathologischen ist auch nicht mehr zu helfen.
Auf jeden Fall wird es wohl mit etwas Selbstreflexion allein nicht funktionieren.
Diese Hardliner würden dich kalt angrinsen und sagen, ja auch zeigen, wie geil erfolgreich sie sind.
Materiell.
Das wars auch schon.
Unter enormen Druck absoluter Selbstausbeutung und der anderer, in der Regel kriminell, sind sie die Gruppe mit dem höchsten Anteil an Depressionen und Selbstmordgefährdung bis vollzogenen Suizid. Ein Narzisst ist ein zutiefst verunsicherter, verletzter Mensch und er tut alles dafür, sich zu schützen, durch Macht, Kontrolle, Besitz und er kann nicht verhindern, dass er alles um sich herum verheert, vergiftet und zerstört.
Nichts zählt neben ihm, weil er nichts zählt.
Nichts hat so eine Bedeutung wie er, weil er keine Bedeutung hat.
Bis fast auf seinen wahrsten innersten Kern, ist er kaputtgemacht worden.
Sein Selbstwert tendiert gegen null, deswegen muss er es äußerlich auffüllen. Seine Ängste sind übermächtig, daher braucht er Kontrolle und Macht, wie Luft zum Atmen, um sich sicher fühlen zu können.
Besonders gut kann er andere Verletzte täuschen.
Und ja, verletzte Menschen haben wir völlig geschlechtsunabhängig jede Menge da draußen.
Sie stellen ohne Frage die Mehrheit der Menschheit.
Er schmückt sich gern mit erfolgreichen, mit schönen und interessanten Menschen, weil er sich für brillant halten möchte, es aber nicht ist. Weil er sich gar nicht traut, er selbst zu sein und echte Brillanz nur im Erblühen deiner Bestimmung zutage gefördert wird.
Er ist besetzt von Scham und Schuld, daher verträgt er keine Kritik, schon gar kein individuell selbständig handelndes freies Gegenüber.
Er bedient sich all der krassen Mittel wie Gewalt, Betrug, Lüge, um etwas zu bekommen, was er eigentlich gar nicht braucht.
Grenzen, die mit Gewalt gezogen werden, sind nicht sehr stabil.
Irgendwann macht man einen Fehler, ist unachtsam. Da kommt jemand daher, der ist skrupelloser oder einfach nur schlauer.
Und es liegt in der Natur der Sache zu scheitern, wenn man seine ganze Energie darauf konzentriert, eine wallende Fata Morgana am Laufen zu halten.
Narzissten haben gern ein Burn-out, ein so richtiges.
Das können wir in klein, kleiner herunterbrechen und haben das idealisierte Bild des Mannes wie er in unserer Gesellschaft nach wie vor gefeiert wird.
Wie eine leistungsorientierte Gesellschaft von Generatoren dominiert, es voraussetzt. Wie brüllende Initiatoren in Chefetagen, sie wütend mit den Füßen aufstampfend einfordern.
Wir denken gern, es sind nur eine Hand voll, ich würde mich mal minimal aus dem Fenster lehnen und behaupten, echt narzisstischer alter Säcke – ok eventuell sind auch etwas Jüngere dabei – die ALLE dominieren mit ihrem kranken Wahn.
STOP
So funktioniert das mit der MACHT nicht. Wären es wirklich nur eine Handvoll mieser Typen, die uns beherrschen und alle anderen würden nicht mitmachen, denn gäbe es doch gar keine Probleme oder?!
Worüber reden wir?
Macht ist eine Kraft, die andere Kräfte anregt, beeinflusst.
Sie existiert nicht in einem luftleeren, geschlossenen System. Daher kann alles, jeder und jeden beeinflussen.
Was mich beeinflusst und wie ich dem folge, kann ich wählen,
wenn ich mir dessen bewusst werde.
Uhhh, DAS ist wirklich traurig und verrückt, dass wir ALLE, ALLE - zumindest wir Meisten, das fraglos mitmachen.
Uns selbst, echt SELBST! versklaven, es an unsere Kinder und Kindeskinder weitergeben. Wir leiden, krank sind und krank machen und Schwups ist dieses Leben vorüber.
Also Männer wollt Ihr frei, stark, selbstbestimmt sein?
Dann seid es!
Nicht auf Kosten anderer. Nicht auf Kosten derjenigen, die ihr leicht verletzen könnt.
Denen ihr einfach was wegnehmen, die ihr einfach herumschubsen könnt.
Ein echter Mann sucht sich nicht den bequemen Weg aus.
Den Weg des geringsten Wiederstandes.
Das nennt man Faulheit, Angst.
Übernehmt die Verantwortung: für Euch selbst!
Keine Ausreden, keine Ausweichmanöver, weil das „männlich“ ist, in Ehrlichkeit jedoch nur ein Haufen selbstgefälliger Loser Bockmist.
Rettet uns!
In dem ihr Euch selbst rettet.
Es braucht verdammt viel Mut, unverstellbaren Mut sich und dem Leben einfach zu VERTRAUEN.
Vertraut dem Leben.
In echt.
Und die Schutzmechanismen dürfen fallen.
Identifiziert euch nicht länger mit einem deformierten Pseudo Ego.
Findet Euch!
Seid das, was ihr seid.
Fürchtet euch nicht. Schaut Euch an!
Lass Eure Energie frei in Euch zirkulieren, seid wie Götter, seid voller Liebe zu dem, was ihr macht, euch interessiert, wer zu euerer freigewählten Sippe gehört.
Widmet euch euren Kindern. Zeigt Alternativen in Konflikten.
Ja, man darf sich streiten, reiben, man muss aber niemanden dabei verletzten oder zerstören.
Ja und Männer dürfen kraftvoll, zuversichtlich und beschützend sein.
Männer und Frauen
Wir sind keine Feinde, die um die Vormacht rangeln, wir sind die perfekte Ergänzung füreinander.
Kooperation ist das Zauberwort.
Eigenverantwortung.
Und hört auf Rollenbildern hinterher zu trauern, die euch in Ketten legen, ausbluten.
Hört auf andere zu verurteilen, weil ihr euch in Wirklichkeit selbst verurteilt.
Anerkennung im Außen, kann es nur geben, wenn ich mich selbst respektiere.
Und unabhängig vom Geschlecht ist niemand eine Maschine, ein grober Klotz, ein Kamikazeflieger, ein Perpetuum Mobile.
Auch ein Dauerläufer muss mal ne Pause machen und sich regenerieren.
Auch ein Terminator kann seine Gesinnung wechseln.
Ein Süchtiger kann genesen.
Im vermeintlich erbarmungslosen Kampf der Geschlechter haben Männer einen Vorteil.
Ist das so?
Bin ich im Vorteil, wenn ich andere benutzen muss, um klar zu kommen? Wenn ich mich über sie stelle? Sie abwerte, verurteile?
Das ist übrigens nicht geschlechtsspezifisch.
Andere seelisch und körperlich auszubeuten, weil ich mit mir selbst nicht im Reinen bin?
Weil ich glaube, ganz vorne in einem Spiel mitspielen zu müssen, das ich mir gar nicht ausgewählt habe. Das ich eigentlich zum Kotzen finde.
Das mich anödet, stresst und mich wie ein Duracell Häschen hüpfend in eine fremdbestimmte Richtung jagt.
Konditionierungen sind Fallen.
Sehr miese, sehr große, rostige Bärenfallen.
Warum gibt es wohl nur eine Hand voll Millionäre – jetzt eher Milliardäre – weil alle anderen zu faul, zu wenig schlau oder nicht skrupellos genug sind?
Du meinst, wenn Du dich nur genügend anstrengst, liegt dir das Paradies zu Füßen.
Und anstrengen meint immer die Spielregeln von anderen zu befolgen.
Wären es deine Spielregeln wären sie nicht anstrengend.
Ging es um deine Bedürfnisse, würde sich bei jedem Tun die Befriedigung anfüllen.
Nicht nur für einen Moment, bis die Gier nach neuen Zielen aufploppt.
Die meisten Schutzwälle wären gar nicht nötig, weil Grenzen natürlich respektiert werden.
Bin ich bei mir selbst, bin ich nicht bei jemand anderen.
Angst und Mangel wären nicht das Mindset, sondern Freude und Fülle.
Alle Konstrukte wie Staaten, Nationalismus, Regierungen, Parteien dienen dazu eine Masse an Leuten in Schach zu halten, am besten so, dass sie es unbedingt auch sogar selbst wollen, dass sie einigen Wenigen und ihren speziell pathologischen Interessen dienen.
Unser BildungsSYSTEM: mit System willige konditionierte Mitläufer bilden, formen. Sie belohnen für rigiden Stumpfsinn – nicht für Wissensdurst, Innovation und Individualität.
Kurze Zusammenfassung: ja Männer sind Opfer des Systems, das sie maßgeblich selbst aufgebaut haben und sie bezahlen in erster Linie die Zeche: sie sterben früher, sie sind kranker, sie sind wahnsinniger, krimineller und suizidgefährdeter. Es gibt mehr arbeitslose, schlecht gebildete Männer als Frauen. Sehr viel mehr männliche Obdachlose.
Männer wollen das nicht hören, nicht wahrhaben und so sitzen sie doppelt in der Falle.
Frauen haben wohl den Vorteil sich und ihre Emotionen heilen zu dürfen, weil sie eher bereit sind zu kapitulieren, ihre Schwächen anzunehmen. Vielleicht.
Ich vermute, Frauen stehen schon auf Grund ihrer biologischen Funktion dem Leben näher. Sie dienen dem Leben und oft auch sehr bewusst.
Das Leben belohnt sie.
Denn das Leben richtet sich nie gegen sich selbst.
Also Jungs, ihr habt die Wahl: Hamsterrad oder Fight Club?
Wollt ihr ein Aragorn sein oder ein Gordon Gecko?
Für was immer ihr euch entscheidet, ihr tragt die Konsequenzen so oder so.
Jeder trägt für seine LebensQUALITÄT selbst die Verantwortung.
Weiche ich mir aus oder stelle ich mich mir selbst und finde heraus, was ich Einmaliges zu bieten habe?!
Etwas, dass ich ganz und gar bin.
Hinter all den konditionierten Krusten, jenseits von Rollen und Erwartungen.
Kann ich mich auf das Abenteuer echtes LEBEN einlassen?
Auf MEIN Leben?!
Noch mal zum Ausgang zurück: wenn Männer sich an Frauen abreagieren können, sich betäuben können, wie an einer Droge, wenn sie ihren Druck einfach entleeren in jemand anderen, den missbrauchen aus Abhängigkeit, mit Gewalt oder emotionalen Versprechungen. Dann wird das gesellschaftlich sanktioniert und gefeiert, weil es Männer davon abhält sie SELBST zu sein.
So wie im Mittelalter in bestimmten Stadtteilen Bordelle geduldet waren, damit junge ungestüme Männer nicht gefährlich über die Strenge schlagen.
Weil es sie in ihre Jahrtausende lang konstruierten und mental verfeinertem Käfig gefangen hält. Weil sie sich so besser AUSBEUTEN und BENUTZEN lassen – weil sie, wenn sie zurückgeworfen werden auf sich selbst, ihren Schmerz und ihr Unbehagen – viel eher REBELLIEREN würden.
Weil sie möglicherweise in ihre tatsächliche KRAFT kämen.
Es ist kein Kampf zwischen Männern und Frauen.
Es geht wie immer um BewußtSEIN.
Wer bin ich und warum?
Und wie lange kann man sich im Käfig vorführen lassen, wie ein dressiertes Frettchen im Gorillakostüm?
Das Leben ist kein Kampf.
Es hat einen Plan.
Du bist dafür oder dagegen, aber Du bist immer mittendrin.
Und jetzt Jungs, es wird Zeit, macht Euer Ding!
Herzlichst
zonfeld
Der permanente, ja penetrante öffentliche Diskurs über bestimmte Themen - wie Sexualität - führt nicht zu einer Freiheit, sondern bedeutet Kontrolle.
Denn der Diskurs wird keinesfalls VIELFÄLTIG und tatsächlich OFFEN geführt, sondern recht einseitig wertend.
Die scheinbare Offenheit wegen Öffentlichkeit, lässt andere Meinungen gar nicht zu.
Beispiel derzeitige Genderdiskussionen - das ist nur ein Beispiel von vielen - wehe dem, der sein Unbehagen äußert, der bestimmte Praktiken oder Einstellungen unangenehm, verstörend findet. Jede ehrliche, individuelle Äußerung dazu, wird gebrandmarkt, ja bestraft.
Bis hin zur gesellschaftlichen Ausgrenzung.
Es wird Hass bei Themen erzeugt, intensive Emotionalität, die vorher nicht mal existierten bzw. im alltäglichen Leben der Allgemeinheit absolut keine Rolle spielten.
Es sind willkürliche, künstliche Themen, die auf alte, sehr alte elementare Ängste aufgesetzt werden.
Dieses alles in die Öffentlichkeit zerren, jeden und jede zu belästigen im Dauerbeschuss - steter Tropfen höhlt den Stein und sehr viel Stein ist da nicht - dient durchaus einem Zweck, auch wenn er sich verselbständigt hat.
Und um mit Foucault zu gehen und jenseits von Verschwörungstheorien, diese Dinge werden nicht von oben verordnet, sie keimen in der breiten Masse von unten.
Hier ist der Nährboden, der Acker, den jeder selbst bestellt.
Und im metaphysischen Sinne ist hier die Quelle, die Herausforderung, die durchaus unerträgliche Reibungsfläche, die nur individuell beim Einzelnen durch BEWUSSTheit aufgelöst werden kann.
Daher stell Dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin.
Während Porno und alle möglichen Praktiken einer sehr einseitigen genitalen Sexualität für jeden 11-Jährigen permanent verfügbar ist, wenn exzentrisch zelebrierte geschlechtliche Identifikationsstörungen Normalität sind, aber die durchschnittliche junge Frau nicht mal mehr weiß und spürt, wann sie ihren Eisprung hat oder in welchem Zeitraum sie fruchtbar ist. Wenn Schwangerschaften behandelt werden, als wären es schwere Erkrankungen mit einer permanent notwendigen medizinischen Indikation und Überwachung, Frauen das Wissen über ihren Körper abgesprochen wird,
die Kontrolle sowie.
Männer sind einerseits Me2 verunsichert, andererseits angestachelt von den immer gleichen tumben pornografischen Vorgaben, den sie entsprechen sollen.
Es ist jedoch offensichtlich, dass alles, was natürlich ist, was Körperlichkeit, Sexualität, Begehren, Verlangen, Geschlecht und Lust angeht, in unserer Kultur verzerrt, abgewertet, unterdrückt wird.
Das ist dann plötzlich bizarr. Oder existiert gar nicht.
Das könnte einem alles egal sein, jeder ist seines Glückes eigener Schmied…
Aber hier geht es um unsere Lebensqualität, um die ureigenste, menschliche Seinsqualität.
Hier geht es um Glück, Erfüllung, ja Fülle.
Es geht um Leben und Lebendigkeit für alle.
Und die kostet keinen Cent, das ist nix, woraus sich Profit schlagen lässt.
Die ureigenste Angst, die darunter liegt, ist die nicht geliebt zu sein, abgewiesen, verloren zu sein, weil es Verletzungen über Verletzungen gab, die dir eingebrannt haben: das es nicht ok ist, wie du bist und es einfach auch nicht sein darfst – so wie du bist.
Und all die Irrungen, Wirrungen, der Schmerz, der gesellschaftliche Irrsinn führt uns zurück auf uns selbst.
Hier sind wir für uns selbst verantwortlich.
Stehe ich zu mir?
Möchte ich heilen?
Möchte ich meine ganze volle Packung LEBEN?!!
Oder lasse ich mir die Hälfte davon nehmen oder sogar alles?!
Von mir selbst hängt es ab, nicht im Außen werde ich gerettet.
Wenn ich darauf warte, dann gebe ich mich ab, dann verliere ich mich selbst.
Es geht nicht um große Revolutionen, Kämpfe oder Diskussionen.
Manchmal sind es nur Momente, kleine Dinge, die ich einfach mal anders mache, die ich mich freue, mich wahrnehme.
Wo ich dem Leben einen kleinen Spalt Platz schaffe, dass es sich in mir ausdehnen kann.
Wo ich, ich bin.
Mehr nicht,
aber auch nicht weniger.
Als die Autorin und Showrunnerin Gillian Flynn Dennis Kellys britische Dramaserie „Utopia“ für Amazon Prime Video adaptierte, wollte sie sich weiter mit dem titelgebenden Comic befassen, der ihre Hauptcharaktere vereinte und eine dunkle Verschwörung über den Ausbruch einer globalen Katastrophe enthüllte sowie die Hintergrundgeschichte der Schlüsselfigur Jessica Hyde.
„Es war eine Gelegenheit, bei der wir wirklich eine ganz andere Ebene der Geschichte über die Geschichte hinaus erzählen konnten“, sagt Flynn.
Während Flynn und der Mitarbeiter Ryan Enright das Comic-Drehbuch verfassten, stammten die visuellen Elemente vom Künstler João Ruas. Flynn war ein Fan von Ruas‘ Arbeiten aus Bill Willinghams Comicserie „Fables“, und der dort verwendete Märchenstil passte perfekt zu ihren Vorstellungen für „Utopia“.
Eine Literaturliste:
Die Klassiker zum Thema
Michel Foucault
Über Sexualität, Wissen und Wahrheit
Wilhelm Reich
Erich Fromm
Ihre Fähigkeit zum Guten und zum Bösen
"DIE MACHT ist nicht als ein massives und homogenes Phänomen der Herschaft eines Individums über andere, einer Gruppe über andere...aufzufassen, sondern man muß erkennen, daß die Macht...nicht etwas ist, das sich unter denjenigen aufteilt, die über sie verfügen und sie auschließlich besitzen, und denjenigen, die sie nicht haben ausgeliefert sind.
Die Macht muß als etwas analysiert werden, das zirkuliert oder vielmehr als etwas, das nur in der Art einer Kette funktioniert. Sie ist niemals hier ODER dort lokalisiert, NIEMALS in den Händen einiger weniger, sie wird niemals wie ein Gut oder wie Reichtum angeeignet. Die Macht funktioniert und wird ausgeübt über eine netzförmige Organisation. Und die Individuen zirkulieren nicht nur in ihren Maschen, sondern sind stets auch in der Position, in der sie diese Macht zugleich erfahren und ausüben, sie sind niemals die unbewegliche Zielscheibe dieser Macht, sie sind stets ihre VERBINDUNGSELEMENTE. Mit anderen Worten: die Macht wird nicht auf Individuen angewandt, sie geht durch sie hindurch."
Michel Foucault aus "Dispositive der Macht ", Merve Verlag Berlin
Wirklich guter Artikel, verstehen warum männliche Jugendliche Rollenvorbilder brauchen
"Warum wir in der Jugendarbeit über Andrew Tate sprechen müssen"
Ute Strohbusch auf ihrem Blog zum Thema:
Über den Zusammenhang von persönlicher Entwicklung und herausfordernden toxischen Beziehungsmustern
Alle Bilder in diesen Artikel von zonfeld library, gestaltet von Judith Werner 2024
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