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Der 14. Genschlüssel

Das Leuchtfeuer entzünden


Es ist, als würdest du in einer kleinen Nussschale auf dem Meer des Lebens – DEINES Lebens - treiben und immer mehr kleine Löcher ins Holz hineinbohren – das sind Kompromisse. So lange kleine Löcher hineinzubohren, bis du absäufst. Deine Ideen, deine Fantasie, deine Ideale, deine Vorstellung von deinem Leben, all deine Lebensfreude sinkt mit dir hinab in die dunkle Tiefe.

Wenn du dich auf dem Grund befindest, kannst du dich nur noch freischwimmen, wieder empordringen mit deinen natürlichen Gaben, die wie Samen in dir schlummern.

Das ist deine einzige Chance, aber auch DIE Chance, wenn du nicht jämmerlich ertrinken willst, gestrandet auf einem abstrusen, finsteren Grund der Verzweiflung und des Mangels.

 

Deine natürlichen Gaben, das, was dir mitgegeben wurde, dass bei dem du merkst, dass es dir Freude bereitet, wenn du es tust, dass dir Erfüllung und pure Zufriedenheit gibt.

Sie sind dein düsengetriebenes Schlauchboot.

Trau dich und wenn es nur eine kleine Rettungsweste ist, die du anlegst in Zwischenräumen, für ein paar Stunden, ein paar Tage, sie wird dich tragen, sie wird dich zurück zur Fülle bringen.

 

 Zur Etymologie des Wortes Kompromiss

 

"Kompromiß m. n. ‘Ausgleich, Verständigung, Übereinkunft durch gegenseitige Zugeständnisse’, im 15. Jh. aus dem bereits bei den Römern als Rechtsterminus üblichen lat. comprōmissum entlehnt, dem substantivierten Part. Perf. von lat. comprōmittere ‘sich gegenseitig versprechen, eine Entscheidung dem Schiedsrichter zu überlassen’, vgl. lat. prōmittere ‘hervorgehen lassen, versprechen’, lat. mittere ‘schicken, senden’ ...kompromittieren Vb. ‘bloßstellen’, zunächst als Rechtsausdruck ‘sich einem Schiedsspruch unterwerfen’ (16. Jh.) aus dem Lat., in der Bedeutung ‘jmds. Ehre in Gefahr bringen, ihn bloßstellen’ (18. Jh.) unter Relatinisierung aus frz. compromettre entlehnt, das ebenfalls auf lat. comprōmittere (s. oben) zurückgeht. Das Frz. hat aus dem rechtlichen Gebrauch die Bedeutung ‘seine Sache in das Ermessen eines anderen legen, jmdn. in eine kritische Lage bringen (indem man ihn dem Urteil eines Dritten aussetzt)’ entwickelt."

 

Daher ein Kompromiss bedeutet in seiner ursprünglichen Wortbedeutung, jemand anderes über dich urteilen zu lassen.

Er fällt für dich eine Entscheidung was angemessen, richtig oder falsch ist.

Folge ich einem Kompromiss folge ich nicht meinen Bedürfnissen, sondern denen anderer.

Und was soll daran gut sein, wenn zwei Parteien sich auf eine Sache verständigen bei denen keiner seine Bedürfnisse stillt?!

Ein guter Kompromiss ist kein Kompromiss.

Er ist der Weg, von dem ich nicht abkommen kann, weil er MEIN Weg ist.

Komme ich vom Weg ab, ist es nicht mein Weg…

 

Wir sind so erzogen worden, ja und es bedeutet auch den sogenannten guten Ton. Wir müssen aufeinander Rücksicht nehmen, du kannst nicht machen, was du willst, du bist hier nicht allein!

Wobei meinen Bedürfnissen zu folgen und dabei rücksichtsvoll mit anderen umzugehen, schließt sich nicht aus.

Es bedarf eines Konsens. Warum?

Wieso können nicht individuelle Befindlichkeiten - individuelle Lösungsansätze einfordern, die nicht zum Wiederspruch einer harmonischen oder/und funktionierenden Gemeinschaft stehen?

 

Beispiel Beziehung.

Jeder kennt den Spruch von Mutti: in einer guten Beziehung müsse man Kompromisse machen - zumeist ist damit allerdings nicht Mann, sondern Frau gemeint... Das bedeutet Zurückzustecken, damit alles scheinbar reibungslos funktioniert.

Das tut es nicht.

Es sind andere Dinge, die tatsächlich dahinterstecken und plötzlich aufploppen können, wenn jemand sein wahres Wesen lebt.

Eventuell ist das ja gar nicht die Person, die ich mir ausgesucht habe?!

Und wer bin ich?

 

Die Gesellschaft, die Familie, das dubiose große Ganze, das Außen erwartet ein bestimmtes Verhalten, eine bestimmte Leistung.

Und wenn der andere etwas ganz Individuelles möchte, tun möchte, für sich haben möchte, unternehmen möchte – dann fühle ich mich ausgeschlossen, beunruhigt, verletzt.

Warum?

Warum dieses Denken, Fühlen: wenn ich nicht alles haben kann, dann der andere auch nicht.

Es sind Ängste und Verletzungen darunter, auch Neid, Missgunst, Verunsicherung, Wut, lauter Gefühle des Unbehagens, die unter rationalem Denken, dem Anspruch der Vernunft liegen, die wir voneinander oder gegen uns selbst einfordern.

Wir müssen einen Kompromiss machen.

Ja, nicht selten damit gleichbedeutend, wir wollen uns selbst oder den anderen bestrafen.

 

Warum darf der Einzelne – ICH, nicht so sein, wie ich bin?!

Und der andere anders.

Warum müssen wir uns auf klein, klein und Mittelmaß herunter brechen, uns in kleine Lügenknäuel wickeln, verwickeln um dann unzufrieden, argwöhnisch auszulaufen, so sicher wie das Pipi aus einer Ökowindel, selbst wenn sie aus feinster Seide und Nessel ist.

 

Es ist kein guter Ton, nicht grandios heldenhaft oder großherzig sich selbst zu verraten.

Sorry.

Und wirklich, ich kann niemand anderes dafür verantwortlich machen.

Ja, meine Gefühle verantworte ich selbst.

Das ist hart.

Aber es ist auch beruhigend.

 

Stell dir vor, du bist ganz du selbst und nur du selbst,

keine Spanx, keine Filter, kein People Pleasing.

Was bleibt übrig?

Eventuell nur eine Handvoll Leute um mich herum, mit denen ich mich pudelwohl fühle.

 

Jeder kennt diesen Kumpel, diese Kumpeline, bei der ich im ausgefransten Schlüpper, die Tür aufmachen darf, während ich das schmutzige Geschirr beiseiteschiebe und uns in aller Seelenruhe einen Kaffee mache.

Egal ob mir die Schminke vom Vortag noch n bisschen im Augenrand klebt oder alles perfekt durchgesaugt ist.

Das Gespräch ist super!

Es ist entspannt.

Weil ich sein darf, wie ich bin und der andere auch.

 

Im Übrigen kriegen andere dich früher oder später mit, egal wie sehr du dich tarnst, verbiegst, es allen passend machst.

Das kostet Kraft, ja.

Aber schlimmer ist, dass der andere sich belogen, getäuscht fühlt.

Und du dich nicht gewürdigt.

Die typischen Mechanismen von Co-Abhängigkeit.

Für den anderen zu sterben.

Oder zumindest erst mal krank werden, so Krebs oder Burn-out wären typisch.

Also lieber gebe ich mich auf als das ich, ich selbst bin.

 

Perfider Weise liegt eine Konditionierung darunter, die dir lange Zeit und sehr intensiv eingeredet hat, dass du wertlos, unpassend oder störend bist.

Es war ein Branding tief in deine Seele. Du hattest keine Wahl.

So dass dein fragiles, kostbares, Leben davon abhing, wie du die Emotionen anderer beschwichtigen, händeln, manipulieren konntest.

Wo es leichter war, sich und den Schmerz, die Hilflosigkeit, das Abgewiesen sein, nicht spüren zu müssen.

 

Jetzt sitzen wir in der Falle.

Darf ich, ICH sein?

Wer bin ich eigentlich?

Bin ich nicht ekelig, abstoßend, dumm, hässlich oder sonst wie schlecht?

Nein.

 

Nein, das bist du nicht.

 

Du bist einzigartig.

Du bringst etwas mit, das nur du hast, nur du tun kannst.

Und du findest es nicht bei anderen, im Außen, in irgendeiner Bewertung, in versprochenen Gefühlen.

Du findest es in dir. Du spürst die Magie. Wenn du dein Licht leuchten lässt.

Lauter kleine Sterne, die hoch zum Himmel schweben, die blinken und glitzern.

Dein Leben ist ein Abenteuer.

Es ist kein Kompromiss.

Auch wenn das große Bewusstsein ewig ist, jenseits der Zeit, sind wir hier in dieser Form, in diesem Setting nur einen kleinen Augenblick, einen Wimpernschlag lang.

Es gibt kein karmisches Leiden oder Bürden, die wir tragen müssen.

Es sei denn, du willst das.

Es gibt keine Strafe und kein „Es ist schlecht, sich selbst zu lieben“,

Nein.

Sich selbst zu lieben ist der einzige Weg durch das Dickicht der Materie.

Es ist der Weg des Herzens.

Und Du spürst, was dir gut tut oder nicht.

 

Du bist so frei, wie du es zulässt.

 

Die Komfortzone ist der Bereich, der uns beschwichtigend in einem klebrigen Netz von selbstgefälliger Trägheit und behutsam wuchernden Stumpfsinn gefangen hält.

Es ist UNSERE Komfortzone, wir haben dieses Netz SELBST gewebt.

Wie wäre es ein Leuchtfeuer zu entzünden, das in die Höhe strahlt, weit in die Nacht hinein, das jeder sehen kann? An dem sich andere orientieren können? Trost finden?

Nicht mit außergewöhnlichem Feuerwerksexplosionen – wer möchte, der darf natürlich – sondern durch simple Sorgfalt, Freude am eigenen Tun.

Das geht nicht?

Es ist Kompetenz.

Kompetenz bedeutet auch sich wahrhaftig einzulassen, sein Talent zu pflegen, zu fördern.

Sich selbst Respekt zu erweisen. Seinem Herzen zu folgen.

Daraus erwächst Überfluss.

Überfluss für mich und andere.

 

Hat Dir Gott, das Universum oder das Leben eine Gabe gegeben,

ein Talent – dann hast du die Pflicht sie zu nutzen.

Was soll ich denn für‘n Talent haben?

Es ist das, wo du dich zufrieden fühlst, wenn du es tust.

Das, was leicht und erfüllend ist.

Wo du die Zeit vergisst. Dein schwerer Kopf Flügel bekommt.

Es fühlt sich warm an, geborgen.

Es ist magnetisch.

Andere werden kommen und dich bewundern, ohne dass du hausieren gehst.

Es ist wie eine Blume in der Wüste, die endlich im langersehnten Regen erblüht und strahlt. Leise.

Ganz natürlich.

Entspann dich.

Es ist kein Leistungssport, kein Kampf – es ist Leben.

 

Jenseits von Angst und Zweifeln kann ich zumindest so tun als ob.

Es ist eine Strategie.

Bis ich mir selbst und dem Leben vertrauen kann.

Das bin ich mir schuldig.

 

„Ein Weg entsteht, wenn man ihn geht.“ 

 

 

 

Herzliche Grüße

zonfeld

 

 


Alle Bilder in diesem Artikel von zonfeld library,

gestaltet von Judith Werner 2024



Genschlüssel 14

Schatten: Kompromiss

Gabe: Kompetenz

Siddhi: Freigiebigkeit

 

Programierungspartner: 8. Genschlüssel

Codon Ring: Der Ring des Feuers (1, 14)

Physiologie: Dünndarm

Aminosäure: Lysin

 

Bereich: Q4 – Transformation (Mutation)
Energiezentrum: Sakral – Lebenskraft
Schaltkreis: Individuell - Wissen zentrieren

"Individuelle Menschen sind hier, eine Einwirkung auf andere zu erzielen, indem sie ihren individuellen Beitrag leisten. Sie bestärken damit ihre eigene Individualität und die jedes Anderen."


Tor 14 – Das Tor, geschickt mit Macht umzugehen und das Tor des Vermögens der Fähigkeiten – Der Besitz von Großem

 

Tor 14 in seiner Essenz, wenn DU deine Strategie und Autorität lebst und somit das Potential des Tores entfesselst:

 

"Mit Tor 14 kannst du materielle Fülle durch kreative und nachhaltige Arbeit generieren und deine eigene Arbeit ist 

ein Liebeswerk.

Du trägst in dir das innere Wissen, wie man Ressourcen einsetzt, um unser Bewusstsein zu erweitern und auch

unseren Horizont. 

Du hast mit Tor 14 das Potential, materielle Fülle zu nutzen,

um andere zu unterstützen, sei es Visionäre, Regenten, Wohltäter, Künstler, Weise, etc.

Und wenn du dich an deine Strategie und Autorität hingibst, dann wirst du ganz natürlich in eine individuelle und einzigartige Richtung im Leben gehen."

Angelina Fabian



Hexagramm 14

Der Besitz von Großem

Das Licht der Wahrheit leuchten lassen
Trigramme

OT: Li – Das Feuer
UT: Qian – Der Himmel

 

Die Kraft des VertrauensDie Kraft des Vertrauens

Die beiden Urzeichen zeigen an, daß Kraft und Klarheit sich vereinigen. Der Besitz von Großem ist vom Schicksal bestimmt und entspricht der Zeit. Wie ist es möglich, daß die schwache Linie die Kraft hat, die Starken festzuhalten und zu besitzen? Durch ihre uneigennützige Bescheidenheit. Es ist eine günstige Zeit. Stärke im Innern und Klarheit und Bildung im Äußern. Die Kraft äußert sich fein und beherrscht. Das gibt erhabenes Gelingen und Reichtum.

(Aus: I Ging – Richard Wilhelm)

 

Linie 3: 07–11 Uhr
Die überlegenen Begabungen müssen mit der Allgemeinheit geteilt werden

Eine außergewöhnliche Begabung kann nur durch Einbeziehung und Teilen ihre Früchte tragen. Wollte man seine überlegene Stellung dazu benutzen, Kontrolle oder egoistische Macht über andere auszuüben, würde sich dieses falsche Verhalten gegen einen selbst richten. Ist man jedoch großzügig im Teilen seines Großen Besitzes wird man ebenfalls unterstützt.

https://www.zhandao.de

Attribute zum Zeichen

Das Licht des Verstehens • das schöpferische Potential • Erleuchtung • höhere Intelligenz • 

brillante Autorität • Souveränität •

charismatische Ausstrahlung • Hellsichtigkeit • Klarheit • reiche Mittel • großes Wissen •

Einblick und Überblick über das Wesentliche

 


Das Reine
vom Unreinen trennen

 

Ich, Ich,
ganz Ich,
öffne mich der Welt,
und trenne
erkennend:
das Reine
[was ich bin]
vom Unreinen
[was ich nicht bin]. no2do



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