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Die Kabbala I


AUF DER SUCHE NACH DEM SINN

Warum sich mit der Kabbala beschäftigen?

Der Begriff Kabbala assoziiert für viele die jüdische Mystik gemeinhin. Eine verborgene Lehre, tief esoterisch, dunkel und geheimnisvoll. Wir denken an die Gässchen des mittelalterlichen Prags, an Umberto Ecos Foucaultsche Pendel, wir denken an Crowley und den Golden Dawn, an mutmaßliche Schwarzmagier und Verschwörungstheoretiker, düstere und erhellte Freimaurerlogen und ihre kruden Rituale, an Madonna und ihr rotes Bändchen, an verschachtelte Numerologie und Wortmagie, an Alchemie und Hermetik, an den töpfernen Golem und weise Rabbiner.

Sie ist fest verankert in unserer europäischen Kulturgeschichte, sind ihre Wurzeln doch weit zurückliegend im alten Babylon zu finden.

Die Kabbala bildet eine der Grundlagen des Humandesign Systems und der Genschlüssel, wenn nicht die Grundlage überhaupt. Sie ist eine der Grundlagen von Rudolph Steiners Anthroposophie.
Sie ist die Wurzel, der uns bekannten abendländischen Astrologie und des Tarots.
Sie bildet das Herz der christlichen Gnostiker ähnlich dem Sufismus im Islam.

Das hebräische Wort Kabbala steht für das Empfangen(e), das Erhalten, das Überlieferte.

Lange galt die Kabbala als verborgene Tora und die ursprünglichen Kabbalisten selbst, haben die Menschen lange Zeit von der Weisheit der Kabbala zurückgedrängt. Aber schon im 16. Jahrhundert sagten die Kabbalisten genau das Gegenteil. Die Weisheit der Kabbala darf sich offenbaren.


Jeder Mensch kann die Weisheit der Kabbala lernen und ein großer Kabbalist werden. Er muss dazu keine äußerlichen Gebote einhalten.
Schlussendlich wird die gesamte Menschheit zur Korrektur ihrer Natur gelangen. Und alle, auch das ist in den kabbalistischen Büchern geschrieben, können in ihrer Religion verbleiben. Denn Religion ist Kultur. Und sie hat absolut keinen Zusammenhang mit der inneren Korrektur. 


Jede Religion ist wie ein Gewand, in das ich mich hülle. Jede Religion ist ein spezielles für mich geeignetes Gefährt, mit dem ich mich auf die Quelle zubewegen kann, sie allein ist aber kein Garant die Quelle zu erreichen.

„Wenn du die Mizwot, die Gebote, einhältst, beruhigst du dich, dass du schon alles getan hast. Das Wichtigste jedoch ist die Korrektur des Innern. Das sind alles Bräuche und entsprechend der Weisheit der Kabbala ist das eine kulturelle Angelegenheit.
Die Kabbala spricht von der Korrektur der inneren Natur des Menschen. Die Einhaltung physischer Bräuche hat damit nichts zu tun. Sie haben keinen Zusammenhang mit der Korrektur der inneren Natur des Menschen.“ M. Laitman

Auch Herkunft oder Sprache stellen absolut keinen Unterschied in der Aufnahme der Weisheit der Kabbala dar.
Die Aufgabe besteht darin, die gesamte Welt zu verbinden. Und die Welt kann man nur verbinden, wenn man den Menschen keine Handlungen aufdrückt.

 

Der Mensch durchbricht die Grenzen seines Seins

Der Mensch ist nicht allein der physische Körper, sondern auch der Wunsch, die Grenzen dieser Welt zu überschreiten und sich von den materiellen Zwängen zu lösen.

Das Leben eines jedem Menschen in dieser Welt wird durch die Kraft des Verlangens, das in jedem Geschöpf innewohnt, bestimmt. Doch das Wichtigste ist nicht die Größe dieses Verlangens, sondern ihre Qualität.

Das menschliche Streben ist nicht instinktiv wie beim Tier, sondern wächst und kann sich entwickeln. Aufgrund des Wunsches des Menschen zu leben und mehr und mehr Erfolg, Komfort, Genuss und Sicherheit zu erzielen, kann man diese Eigenschaft als egoistischen Fortschritt bezeichnen. 

Diese Gabe ist nur dem Menschen gegeben.

 

In unserer Welt schließt der Mensch das ganze Universum in sich ein und beeinflusst es; auf der anderen Seite befindet er sich selbst unter dem Einfluss der Realität. 

Letztendlich wenn der Mensch all sein Verlangen gestillt hat, gelangt er jedoch zur Erkenntnis, dass solch eine egoistische Betrachtungsweise ihm keine Erfüllung bringt.

Er ist nicht glücklich, nicht zufrieden.

Er ist immer noch getrieben.

 

Wonach?!

 

Er sieht plötzlich, dass die ganze Realität begrenzt ist und niemand glücklich machen kann. Im Menschen, der sich den vollen materiellen Überfluss leistet, erwacht plötzlich ein neues Verlangen, das nicht zur tierischen Ebene gehört und sich nicht auf weltliche Güter bezieht: Essen, Familie, Geld, Ehre und Wissen. Er will von diesem Leben fliehen, um ewiges Leben zu erlangen.

Ein Baum erhält Nährstoffe von der Erde und von der Sonne.

Und was speist den Menschen, der sich innerlich entwickeln will? Wonach sucht er?

Der Mensch sucht nach der Ewigkeit. Der Unterschied zwischen unbelebt, pflanzlich, belebt und menschlich besteht darin, dass der Mensch die Lebensgrenze durchbricht. Er will nicht mehr von den Beschränkungen der Zeit, des Raums und der Bewegung abhängig sein und träumt davon, diese Grenzen zu überschreiten, um zu der ewigen und vollkommenen Dimension zu gelangen.

 

Solch ein Verlangen im Menschen bringt ihm enorme Entwicklungsmöglichkeiten auf der nächsten Ebene. Nachdem er alles erlangt hat, entsteht in ihm ein Gefühl der Leere, er fühlt das Verlangen der neuen Stufe, die dem spirituellen Menschen entspricht, der hinter die Grenzen seines Körpers gelangen will. 

Der Mensch will mehr und mehr verstehen. Das führt ihn zu Offenbarung der neuen Welt und der nächsten Stufe seiner Entwicklung.

 

Für den Kabbalisten befindet sich das erweiterte Bewusstsein, die mystische Erfahrung, der außergewöhnliche Bewusstseinszustand im ‚Hier und Jetzt‘, weil die ‚innere Verfasstheit der Gottheit‘, das ‚unendliche Licht‘, hier sei. Das ‚göttliche Licht‘ symbolisiert die göttliche Präsenz und Wahrheit, die in der Welt leuchtet.

Der Mensch kann lernen, dieses ‚Licht‘ in sich selbst zu erkennen und es in der Welt zu reflektieren. Der innere Zustand des Menschen beeinflusst die Wahrnehmung dieses ‚Lichts‘.

Der Sinn des Lebens besteht darin, seinen Sinn zu erlernen

Es stellt sich also heraus, dass der Sinn des Lebens darin besteht, seinen Sinn zu erfahren?
Die Kabbalisten sagen, dass dieser in der Anhaftung an den Schöpfer besteht, in diesem Leben, in dieser Welt.
Du bist geleitet den Schöpfer zu erreichen, Ihn zu offenbaren, Ihn zu erfahren. Währenddessen erreichst du den Zustand der Ewigkeit und Vollkommenheit, ohne zu sterben, ohne dich mit dem Körper zu identifizieren.

Eine direkte Folge unseres Egoismus ist Kritik als ein Charakterzug, der in jedem von uns in unterschiedlichem Maße vorhanden ist. Dieser treibt uns an, uns mit anderen zu messen, um die beste Position zu erreichen. Ständige Vergleiche betonen Fehler und machen uns intolerant gegenüber allem Fremden oder Andersartigen.


Wir stellen uns selbst ins Zentrum der Schöpfung und verlangen Akzeptanz, beurteilen jedoch andere streng. Sehen wir jemanden in einer besseren Position, fühlen wir uns enttäuscht oder deprimiert, da unser Ego nach Überlegenheit strebt. Diese Vergleiche verhindern gute Beziehungen, schaffen Reibung und blockieren Einigkeit.


Die endlosen Vergleiche mit anderen Menschen hindern uns daran, gute und gesunde Beziehungen zu erlangen. Es führt dazu, dass wir in ständiger Reibung zueinander stehen und verhindert, dass wir Einigkeit und gegenseitiges Verständnis erreichen.
Es gibt keinen Trick, der uns von dieser wertenden Haltung befreit, da unsere Natur nur nach eigenem Nutzen strebt. Wie unsere Weisen sagten: „Man beurteilt andere nach seinen eigenen Fehlern.“ Die Unzulänglichkeiten, die wir in anderen sehen, spiegeln oft unsere eigenen. Selbstprüfung hilft uns, unseren Egoismus auszugleichen und eine altruistische Weltsicht zu entwickeln.

Alles, was geschieht, wird von oben herab gereicht. Die Weisheit der Kabbala lehrt uns, dass wir aus eigener Kraft nichts wirklich ändern können, sondern nur die positive Kraft der Natur durch Bemühungen um gute Beziehungen anziehen. Diese Kraft gleicht die Negativität in uns aus, beendet unser Urteilen über andere und hilft uns, frei von Schuldgefühlen über die Vergangenheit zu werden.

Die Enthüllung unseres Egoismus durch Selbstprüfung ist ein Sprungbrett, über das Ego hinauszugehen und liebevoll zu handeln. Wir können Kritik nutzen, um Trennung zu überbrücken und Verbindung zu schaffen. So erreichen wir ein Gleichgewicht und verbessern unser Leben.

 

Text frei nach Ausführungen zur Kabbala von Dr. M.Laitman & seinen Schülern

 

 

Deswegen sind die Sefiroth auch eine Leiter, eine Leiter zur Quelle, zum Schöpfer hin und zurück zu uns, ein Gerüst, an dem wir uns entlang hangeln können, etwas das uns Form und Halt gibt, Regeln, Grenzen und Erkenntnis.

Sie ist eine Hilfestellung. Ein Werkzeug der Erkenntnis und der Entwicklung unserer Selbst um den Schöpfer, die Schöpfung zu erkennen und uns mit ihm und allem bewusst zu vereinen. Vereinen meint uns anzugleichen in unseren Eigenschaften und Sein. Wir sind ebenso Schöpfer, ebenso zum Erkennen fähig, ebenso erfüllt von unendlicher Liebe.


Wir brauchen dieses Gerüst, um nicht zu verströmen, uns aufzulösen im Unendlichen sondern um unsere Struktur des Ich-Sein in seiner Individualität wahrzunehmen. Wir sind ein Aspekt mit bestimmten Eigenschaften aber alle führen zu und kommen von der Einen Quelle.


Das Licht in unseren gebrochenen Gefäßen, es strömt durch die Risse und kleinen Ritzen hinaus – das ist die Siddhi, das Leuchten, das spezielle Leuchten unserer Verkörperung in diesem Leben, in dieser Materie mit diesem Körper, diesem Verstand und unserem unendlichen Herzen. Die Sefiroth geben uns Eigenschaften, Individualität, sie sind ein Bauplan des Einen Architekten, sie sind ein Buch, in dem alles zu lesen ist, was sein kann, ist und sein wird, weil der Schöpfer, die Schöpfung an sich keine Zeit beinhaltet. Alles ist grenzenlos.


Doch wir sind begrenzt, um uns zu erfahren, die Schöpfung sein und der Schöpfer sein.


Wir entwickeln uns, wir lernen, es ist eine Reise und sie ist nicht zu Ende mit diesem Sein im Hier und Jetzt. Wir folgen der Suche nach Erkenntnis, wir sind sehnsüchtig, aber hier endet es nicht. Wir wären nicht hier, wenn wir alles erkennen können. Die Quelle will sich erkennen, erkennt sich und wir sind ein Aspekt, da wir wie die Quelle sind, können wir uns erkennen.


Wir sind hier für eine bestimmte Art der Erkenntnis.
Die Sefiroth bezeichnen ebenso die Eigenschaften des Einen. Chesed, die unendliche Liebe, die unfassbare unbegrenzte Energie, auf der anderen Seite Geburah, die Grenze, das Recht, die Disziplin um nicht von der Wucht der unendlichen Energie der Einen des unendlichen Universums übermannt zu werden, um nicht im Chaos zu versinken, sondern um unser Universum endlich zu machen, zu Teilen begreifbar und uns Regeln zu geben, hier damit umzugehen, zu wachsen, zu erkennen – zu gedeihen und uns zu entwickeln, zu entfalten, zu bestehen und uns in einer begrenzten Form der Unendlichkeit der Liebe zu empfinden und zu sein.


Wir sind in kleine verdaubare Portionen der Wahrnehmung eingeteilt, wie Häppchen, die wir überhaupt verstehen können.

Je nach Entwicklungstand – mal größer oder kleiner.


Möglich, dass wir unsere Kanäle trainieren können, erweitern, in dem wir sie zuerst anerkennen, reinigen, pflegen und nähren, all dies öffnet uns. Öffnet uns gegenüber der Erkenntnis des Schöpfers.


Das Besondere an unserer Zeit ist, dass es eine Art enormen, allgemeinen Erkenntnisschub gibt. Das energetische Level wird angehoben, es gibt einen evolutionären Sprung in der Art und Weise der Wahrnehmung der Verbindung zur Quelle und deren Eigenschaften. Das ist eine große Herausforderung energetisch und fühlt sich nicht unbedingt angenehm an. Es gibt einige, die steigen jetzt aus, hier, das ist der freie Wille. Es gibt andere Settings, andere Welten, Zeiten und Inkarnationen. Alles im passenden Tempo mit den individuell von der Seele gewählten Inhalten.


Es ist, als hätte ich ein Wahlfach in der Schule des Lebens gewählt, ich besuche bestimmte Leistungskurse, ich wähle sie oder ich wähle sie wieder ab. Sie fordern mich, sie überfordern mich oder sie erfüllen mich mit Freude und Zufriedenheit, weil mein Hunger nach Wissen, nach Erkenntnis befriedigt wird, weil ich gedeihe, aufblühe.


So dient jede Erkenntnis meiner selbst, letztlich ausschließlich die Schöpfung und daher den Schöpfer zu erkennen. Sich zu verbinden ist nicht nötig, da wir verbunden sind in alle Zeit und an allen Orten, nur meine Wahrnehmung, meine begrenzte Wahrnehmung trennt mich.


Ich entscheide mich für die Qualität meines Seins. Das ist mein freier Wille.

 

 

Von Herzen Eure zonfeld

 


 

„Durch die Beschäftigung mit der Kabbala beginnt für den Menschen das wahre Leben. Jeder Tag ist für ihn etwas Neues. Er entdeckt immer neue Gesetzmäßigkeiten und Wechselbeziehungen, eine neue Welt in sich und um sich herum.“

Dr. Michael Laitman
Gründer und Schirmherr der Bnei Baruch Kabbala Akademie



 

„Auf der Suche nach Weisheit ist die erste Stufe, zu schweigen, die zweite, zuzuhören, die dritte, sich zu erinnern, die vierte, zu praktizieren, und die fünfte, die Lehren weiterzugeben."

Solomon Gabirol (um 1045)

 



"Die Kabbala (auch Kabbalah, hebräisch קַבָּלָה Qabbaláh), übersetzt „das Überlieferte“, ist in ihrem klassischen Verständnis eine kulturelle Ausdrucksform der mystischen Tradition des Judentums und bezeichnet sowohl bestimmte („kabbalistische“) überlieferte Lehren als auch bestimmte überlieferte Schriften.

Sie steht in einer jahrhundertelangen mündlichen Überlieferung, deren Wurzeln sich in der Tora bzw. im Tanach, der Heiligen Schrift der jüdischen Religion, aber auch der frühen rabbinischen Literatur finden. Unabhängig von vielfältigen früheren Einflüssen entstand die klassische Kabbala Anfang des 13. Jahrhunderts in dem geographischen Raum Languedoc und Nordspanien. Sie ist auch heute noch eine wichtige Strömung im Judentum.

Die Bezeichnung „Kabbala“ (hebräisch קַבָּלָה) geht auf den hebräischen Wortstamm קבל (qbl) zurück und bedeutet ‚Empfangen‘, ‚Erhalten‘. Ursprünglich konnte das Wort „Kabbala“ allgemein jegliche Überlieferung bezeichnen, insbesondere die jüdische Überlieferung aber die Offenbarung der Tora an Mose am Sinai, (2 Mos 34 EU). So beginnen die Sprüche der Väter aus der Mischna: משֶׁה קִבֵּל תּוֹרָה מִסִּינַי וּמְסָרָהּ לִיהוֹשֻׁעַ ‚Moscheh [Mose] empfing die Tora am Sinai und überlieferte sie Jehoschua [Josua]‘.
 
Wahrscheinlich ist der Begriff „Kabbala“ erstmalig implizit um das Jahr 1200 von Isaak dem Blinden verwendet worden. Durch ihn und seine Schule breitete er sich in der Provence und späterhin im spanisch-katalanischen Raum weiter aus. In den erhaltenen Quellen des Rabbiners kommt der Begriff „Kabbala“ jedoch explizit nicht vor. Denn aus einer Schrift des in der Tradition der spanisch-südfranzösischen Schulen lehrenden Rabbiners Meir ben Solomon Abi-Sahula aus dem Jahr 1330 ging hervor, dass die Verbindung der „Kabbala“ mit einer theosophischen Mystik ungefähr aus der Zeit Isaaks des Blinden bzw. dessen am Ende des 12. Jahrhunderts verstorbenen Vaters Abraham ben Isaak entstammte.
So schrieb Meir ben Salomo: „(…) alle diese Dinge unserem Verständnis gemäß zu erforschen und in Bezug auf sie den Weg zu verfolgen, den die eingeschlagen haben, die in unserer Generation und den uns vorangehenden Generationen seit nunmehr 200 Jahren me-qabbalim heißen (…)“. Mit dieser Bezeichnung meinte er die Kabbalisten und erwähnte in seinen weiteren Ausführungen auch die Lehre von den zehn Sephirot.


Das erste wichtige Werk war das pseudepigraphisch verfasste Sēfer ha-Bahir aus dem 12. Jahrhundert in Südfrankreich. Als weitere „literarische Meilensteine“ folgten das Sēfer ha-Sōhar, das im 13. Jahrhundert auftauchte, und dann in der „goldenen Ära von Safed“ im 15. und 16. Jahrhundert die dort entstandenen Texte, die das Zentrum der lurianischen Kabbala bildeten.
Viele Kabbalisten, insbesondere in den frühen Jahrhunderten ihrer Entwicklung, waren tief im Talmudstudium verwurzelt. " 

https://de.wikipedia.org/wiki/Kabbala



Dr. Michael Laitman - der womöglich weiseste Kabbalist unserer Zeit


Die zehn Sephiroth

 

Die 10 Sephiroth bilden zugleich die ersten 10 der 32 Pfade der Weisheit, die die aufeinanderfolgenden Entwicklungsstufen der kosmischen Intelligenz repräsentieren.

Eine kurze Zuordnung der Eigenschaften der Sephiroth:
1.    Kether (Krone) - die bewundernswerte oder wundervolle Intelligenz, die erste Herrlichkeit, das Licht der uranfänglichen Intelligenz
2.    Chokma (Weisheit, Klugheit, Geschicklichkeit) - die erleuchtende Intelligenz, die zweite Herrlichkeit, der Glanz der Einheit
3.    Binah (Einsicht,Verstand, analytische Intelligenz) - die geheiligte Intelligenz, das feste Fundament der uranfänglichen Weisheit und die Grundlage des Glaubens
4.    Chesed (göttliche Liebe, Gnade, Gunst); auch Gedulla (Größe) genannt - die messende, zusammenhaltende oder empfangende Intelligenz
5.    Geburah (Stärke, Macht, Sieg, Gerechtigkeit); auch als Din (die strafende und richtende Macht Gottes) bezeichnet - die Wurzelintelligenz
6.    Tiphareth (Herrlichkeit, Ruhm, Schönheit - das Herz des Himmels); auch als Rachamim (die ausgleichende Barmherzigkeit Gottes) oder Schalom (Friede) bezeichnet - die Intelligenz des trennenden Einflusses
7.    Netzach (Dauer, Beständigkeit, Sieg) - die okkulte oder verborgene Intelligenz
8.    Hod (Pracht, Glanz, Majestät) - die vollkommene Intelligenz
9.   Yesod (Kraft, Gründung, Grund, Grundstein, Grundlage, Fundament) - die reine Intelligenz
10.    Malkuth (Reich, Königreich, Herrschaft, königliche Würde, Regierung) - das Reich Gottes als geistiges Menschenreich; in der Kabbala oft gleichgesetzt mit der Schechinah (hebr. שכינה), der Einwohnung Gottes auf Erden bzw. in Israel - die strahlende Intelligenz.

Kether selbst ist von drei Schleiern umgeben, aus denen es sich als bewusstes Zentrum heraus verdichtet. Diese drei Schleier der negativen, d.h. grenzenlosen und positiv nicht zu erfassenden Existenz, vergleichbar der Trinität, werden als Ain (das Nichts), Ain Soph (das Grenzenlose) und Ain Soph Aur (das grenzenlose Licht) bezeichnet.

 


 

Alle Bilder in diesem Artikel von Judith Werner für zonfeld library, 2025


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