„Ich schlafe, aber mein Herz ist wach…“
„Die Weisheit der Kabbala (»empfangen« auf Hebräisch) lehrt uns, wie der Name schon sagt, »zu empfangen«. Sie erklärt uns, wie wir unsere umgebende Wirklichkeit wahrnehmen. Damit wir verstehen, wer wir sind, müssen wir zuerst einmal lernen, wie wir die Wirklichkeit um uns herum wahrnehmen und mit Geschehnissen fertig werden, die auf uns zukommen. Die Weisheit der Kabbala liefert uns all diese Erkenntnisse.
Die Weisheit der Kabbala offenbart sich einem Individuum nicht einfach so, sondern erst bei Erlangen des richtigen Reifegrades. Auf diese Weise öffnet sich die Kabbala heutzutage aber vielen Menschen, und dies ist auch der Grund, weshalb sie jahrtausendelang verborgen war.
Frühere Generationen glaubten, dass die Welt in sich und aus sich heraus existiert, dass wir, ob wir es glauben oder nicht, die Welt wahrnehmen, so wie sie ist, objektiv und unabhängig. Danach begannen die Menschen zu verstehen, dass unser Weltbild durch unser Wesen geformt ist.
Mit anderen Worten, das Bild unserer Welt ist eine Kombination unserer eigenen Charakteristika und äußeren Umstände. Deshalb nehmen wir unsere Umgebung nur teilweise wahr. So gibt es gerade mehrere Welten außerhalb von uns, doch können wir nur eine von ihnen wahrnehmen, nämlich diejenige, auf deren Aufnahme wir uns eingestellt haben. Dadurch erkennen wir äußere Bedingungen je nach unseren inneren Eigenschaften.
Haben wir nichts mit der Außenwelt gemeinsam, können wir sie weder wahrnehmen noch fühlen.
Die Kabbala spricht ausführlich von unserer Wahrnehmung von Zeit, Raum und Bewegung.“
Aus:
In der Auseinandersetzung mit dem Human Design System und den 64 Genschlüsseln wird die Kabbala immer als einer der Wurzeln dieser Systeme benannt. Wenn wir in die Tiefe gehen und die Codon Ringe, deren Ursprünge sowie Verflechtungen verstehen wollen, müssen wir uns besonders die 32 Pfade der Weisheit im kabbalistischen Lebensbaum der Sefiroth betrachten.
Die Kabbala ist ein enorm umfassendes und tiefgründiges Werk der jüdischen Mystik und sie ist tief mit dem spirituellen und praktischen Sein des jüdischen Glaubens verbunden, dennoch steht es in der heutigen Zeit allen Interessierten frei sich mit ihr zu beschäftigen.
Was genau ist Kabbala eigentlich?
"Kabbala ist eine Weisheit und eine Wissenschaft. Sie erklärt uns, wie die Welt aufgebaut ist, wie sie sich verhält und wie man sie zum Wohle der Menschheit beeinflussen kann.
Die Kabbala zu erforschen, ohne nach ihren Richtlinien zu leben, sie lediglich von einem externen Standpunkt heraus zu betrachten, so wie als wenn sie einen nicht persönlich betrifft, der kann die Kabbala nicht verstehen." Dr. M. Laitman
Ich möchte versuchen diese Wissenschaft und einige darin
enthaltene Konzepte und Weisheiten vorzustellen, die ich selbst in meinem Leben erfahren habe und mit meinem Verständnis nachvollziehen kann.
Ein vollkommenes Eintauchen und Verstehen ist eine sehr individuelle Sache und wird sicher Jahre beanspruchen, vielleicht ein Leben. Empfohlen wird von Kabbalisten ein ernsthaftes, herzoffenes Studium mithilfe eines Lehrers und einer Gemeinschaft von Gleichgesinnten.
Entsprechend der kabbalistischen Ansicht, sich ein förderndes Umfeld zu schaffen, eine bewusste Entscheidung der Ausrichtung zum Höheren Licht und sich aktiv zu bemühen, sich den Eigenschaften der Quelle anzugleichen.
Ich möchte gern vermitteln, wie inspirierend und klar die Kabbala sein kann, trotzdem sie ungemein kompliziert ist.
Wie leuchtend ihre Quintessenz uns einen Weg in eine Zukunft einer friedfertigen, solidarischen und liebevollen Gemeinschaft weist.
Wie auch Bruchstücke uns helfen können, mehr zu verstehen und unsere Herzen zu öffnen und uns zu verbinden, dazu jeden zu ermutigen selbst einzutauchen, der spirituell wachsen und sich entwickeln will.
Jeder kleine Schritt öffnet den Raum in deinem Herzen.
Es gibt unterschiedliche Aussagen und Betrachtungsweisen, woher und ab welchen Zeitpunkt die Weisheit der Kabbala und ihre Schriften auftauchten, welche Schriften alles dazugehören. Lange war sie eine geheime Lehre und auch wenn sie heute allen offensteht, sie zu studieren, aus ihr zu schöpfen, ist sie immer noch geheimnisvoll, schwer zu ergründen, weil sie nicht verstanden, sondern erfahren sein will.
All die Riten, Muster und Diagramme, all die Zahlen, Gebote, Regeln, sie nutzen uns nicht, um des Auswendiglernens wegen, sie sind zwar wie eine wahrhaft wunderschöne universelle Gleichung eines göttlichen Plans und all die Formeln und Gebote beweisen uns zumindest, dass es es ungemein aufwendig gewebtes Muster der Schöpfung gibt.
Doch die Schöpfung ist kein einfach im voraus konzipiertes Theaterstück, mit festgelegten Charakteren und Kulissen. So einfach ist es nicht.
Es gibt Regeln, Verbindungen, Gesetzte des Seins, des Lebens, die wenn wir sie erkannt und verstanden haben, innerlicht, es uns ermöglichen hinter die Schleier unserer materiellen Welt, unseres
augenblicklichen alltäglichen Seins, unserer profanen Realität zu blicken. Es liegt in der Natur der Sache, in der Natur der Schöpfung begründet, dass sie erkannt werden will.
Und Natur bedeutet nicht immer verstehen für uns aber wir können es annehmen und akzeptieren. Manche Dinge erschließen sich uns erst, wenn wir das Ergebnis sehen, wir wissen nicht, wieso ein Keim aufplatzt oder ein Blatt heranwächst und aus ihm ein Baum wird, wir akzeptieren es, dass es der Ablauf der Dinge ist. Wenn wir diese Abläufe genau betrachten, ergeben sie einen Sinn, weil sie zu einem bestimmten Ergebnis führen.
Die Kabbala kann uns helfen zu verstehen, dass wir mehr sind als biologische Körper, dass es mehr als eine Welt gibt, in der wir uns befinden, jetzt gerade.
All dies würde keinen Sinn machen, wenn wir uns nicht der Quelle nähern würden wollen, uns mit den Eigenschaften des Schöpfers harmonisieren wollten, im gleichen Klang zu schwingen. Wenn wir unseren Egoismus nicht auflösen und abstreifen können, um uns zu verbinden mit den Punkt in unseren Herzen, ihn anschwellen lassen bis sich alle Frequenzen ringsherum in liebevollem Geben synchronisieren.
Auch wenn Kabbalisten dem vermutlich widersprechen würden, ist die Kabbala nicht das einzige Konzept, nicht die einzige Antwort auf den Ruf der Quelle, sie zu erkennen. Es gibt andere Lehren in anderen Kulturen, zu anderen Zeiten, doch die Quintessenz bleibt die gleiche. Für mich sind es universelle Wahrheiten, eher Geheimnisse, und um diese zu ergründen, gibt es Schlüssel des Zugangs.
Und einer dieser Schlüssel ist die Kabbala.
Die Welt im Inneren
Alle Seelen sind innerhalb eines einzelnen, umfassenden Systems miteinander verbunden. Wenn man eine Gruppe von Menschen zusammenbringt, die dasselbe Ziel haben, erzeugt das eine große Kraft. Das ist so, weil jeder unbewusst das schon existierende System benutzt, in dem sie bereits miteinander verbunden sind. Auch wenn Menschen sich in der schlimmsten aller Absichten miteinander verbinden, erwecken sie enorme Kräfte. Gedanken verändern die Wirklichkeit, weil ein Gedanke ein Ausdruck des Wunsches ist. Dadurch, dass wir die Wirklichkeit so oder so zu sehen wünschen, schleusen wir unsere Zukunft.
Für die Kabbalisten ist es die Höhere Kraft, welche das gesamte Wirklichkeitsbild in uns erzeugt – unsere Natur, Gesundheit, Wünsche und Gedanken, sogar unsere Freunde, das Land und die Welt, in der wir leben. All dies wird von der Höheren Kraft vorbereitet. Alles, was in und um uns herum geschieht, ist dazu da, um uns zu einer einzigen Entscheidung zu bringen: uns mit dieser Kraft zu vereinigen.
Doch wie kann diese so genannte gütige Kraft eine so schroffe und bittere Wirklichkeit hervorbringen, wie wir sie immer wieder erleben?
Dazu sagen die Kabbalisten:
»Wer anderen die Schuld gibt, trägt Schuld an seinem eigenen Versagen«.
Das Weltbild ist ganz und gar persönlich und vollkommen von unserem Maß der Korrektur und unseren Eigenschaften abhängig.
Die Wirklichkeiten, die wir heute nicht sehen können, unser Analphabetismus bezüglich des Einflusses der Gedanken, das Unvermögen, mit der Gesellschaft und der Umgebung in gutem Einvernehmen zu stehen, sind alles Folgen der irrtümlichen Annahme, dass die Welt außerhalb von uns existiert. Aus diesem Grund können wir keine klaren, tragbaren Regeln aufstellen, die uns ein sicheres und wohl versorgtes Leben für alle garantieren. Solange wir nicht verstehen, dass wir alles von innen heraus beurteilen, wird sich nichts grundlegend ändern können. Auch unsere Berater, Forscher, die Wissenschaft im allgemeinen, kann keine universellen Lösungen außerhalb von uns finden.
Eine neue Wissenschaft wird ein klares Verständnis der Welt, in der wir leben, ermöglichen und eine angemessene Verbindung zur Wirklichkeit herstellen. Um der Menschheit die Methode der Korrektur zu bringen, müssen wir die Sichtweise akzeptieren, dass wir innerhalb unserer selbst existieren. Zugegeben, seine Einstellungen gegenüber der Wahrnehmung von Wirklichkeit zu ändern, ist keine leichte Sache, besonders, wenn wir einem so fundamentalen Wandel entgegensehen.
In der Vergangenheit erforderten neue Methoden immer eine gewisse Gewöhnungszeit, bevor sie akzeptiert wurden. Die größte Schwierigkeit besteht im Übergang zu der neuen Wahrnehmung, denn laut der neuen Wahrnehmung existiert nichts außer dem wahrnehmenden Individuum.
Alle vorherigen Wahrnehmungen behaupteten, dass es etwas außerhalb von uns gibt, mit dem wir entweder in Gedanken oder durch Handlungen verbunden sind. Die Behauptung, dass es außer dem wahrnehmenden Individuum nur noch das Höhere Licht gibt, ist schwer zu verdauen.
Die Auffassung, dass alles, was wir spüren, innere Phänomene sind, ist kein psychologischer Schalter. Vielmehr ist es eine fundamentale Veränderung, die uns zwingt, in uns hineinzutauchen.
Man kann nicht einfach nur mit dieser neuen Wahrnehmung einverstanden sein, man muss auch seine inneren Eigenschaften pflegen und verbessern, damit letztlich ihre Form mit dem Höheren Licht im Außen übereinstimmt. Wenn unsere Eigenschaften sich verändern und denen des Schöpfers nicht mehr entgegengesetzt sind, beginnen wir den Schöpfer zu entdecken. In diesem Zustand wird man für das Höhere Licht »durchlässig«, und die menschliche Materie – der Wille zu empfangen – fungiert nicht mehr als Abschirmung vor dem Licht.
Unser Zustand in dieser Welt ist weit von unserem realen Zustand entfernt, die Kabbalisten nennen ihn Ejn Sof, in dem wir alle in einem Wunsch verbunden sind, der mit dem Höheren Licht gefüllt ist.
Die Trennung oder »Ausschließung« fand statt, damit wir uns von einer Stufe des Wunsches zu einer höheren Stufe des Wunsches erheben, das heißt zur Ebene der Absichten. Dieses ermöglicht uns, freie Wahlen zu treffen, Unterschiede wahrzunehmen und Enthüllungen zu erlangen, mit denen wir vom Zustand des Geschöpfes, das empfängt, in den Zustand des gebenden Schöpfers überwechseln.
Das, was uns hilft dabei, ist unsere Einstellung zur Verbundenheit mit der gesamten uns umgebenden Schöpfung.
Wie viel kann ich von meinem Egoismus loslassen, wie viel kann ich, möchte ich geben?
Wie groß ist meine Bereitschaft mich der Quelle anzugleichen?
Wie sehr bin ich bereit, mich auf dem Punkt in meinem Herzen auszurichten?

„Je mehr wir im Studium unseres Selbst vorankommen, desto mehr finden wir, dass die Wahrnehmung unserer Wirklichkeit von uns abhängt.“
Dr. M. Laitmann
"Wir können nie einen Zustand klar verstehen, solange wir uns in ihm befinden. Der gegenwärtige Zustand wird erst klarer, wenn wir zu einem höheren aufsteigen."
"Die Wissenschaftler haben festgestellt, dass alle Teile der Wirklichkeit harmonisch miteinander verbunden sind, dass jedes Teil jedem anderen hilft und unerlässlich für das Gesamtsystem ist. Die Bestandteile der Wirklichkeit stehen miteinander in einer »rücksichtsvollen« Beziehung, so wie die Zellen eines einzelnen Körpers. Diese Entdeckungen führten die Forscher zu der Annahme, dass das allgemeine Gesetz für jeden Bestandteil der Wirklichkeit das Gesetz der Liebe ist."
Virtuelle Wirklichkeit
"Zahlreiche Theorien behaupten, dass unendlich viele Wirklichkeiten gleichzeitig existieren. Die Kabbala sagt, dass es nur eine gibt. Diese Wirklichkeit wird Malchut de Ejn Sof genannt, was bedeutet: Malchut der Welt Ejn Sof. Der Begriff Malchut de Ejn Sof beschreibt das Geschöpf in seinem vollkommenen und ewigen Zustand. Alles außer Malchut de Ejn Sof wird »virtuelle Wirklichkeit« genannt. Die virtuelle Wirklichkeit besteht aus verschiedenen Bildern, die vor Malchut de Ejn Sof aufscheinen, während sie durch mehrere Stufen des »Bewusstseins« herabsinkt. Die Folge ist, dass Malchut de Ejn Sof sich und ihre Füllung immer weniger spürt.
Man kann dies mit einem Kind vergleichen, das voller Fantasie ist. Die Fantasie löscht nicht die Welt des Kindes aus, und wir wissen, dass die Fantasie wichtig für das Wachstum des Kindes ist. So ähnlich beziehen wir uns, wenn wir in eine höhere Wirklichkeit eintreten, auf die vorige Wirklichkeit, als wäre sie erfunden, obwohl sie für diejenigen, die sich noch auf dieser Ebene befinden, sehr real ist. Es gibt eine Art Barriere zwischen der spirituellen Wirklichkeit und der körperlichen Wirklichkeit. Wir können die Kräfte hinter dieser Welt erst sehen, wenn wir die Barriere überwunden haben."
Dr. Michael Laitman, Quantum Kabbalah

"Wir müssen die Wahrnehmung unserer Realität erst verstehen, erleben und meistern, bevor wir die Schriften der Kabbala und im Sohar verstehen können. Nachdem wir einmal die Begrenzungen unserer Wahrnehmung erkannt haben, kann die Kabbala uns lehren, das zu entdecken, was wirklich außerhalb von uns ist. Mit Hilfe der Kabbala können wir über unsere angeborenen Eigenschaften hinausgehen, neue Empfindungswerkzeuge heranbilden und mit ihnen die äußere Wirklichkeit vollkommen erleben. Wenn wir von den Fesseln unserer angeborenen Wahrnehmungen befreit sind, können wir eine ganz neue Welt entdecken und den ewigen, vollständigen und unbegrenzten Fluss des Lebens wahrzunehmen beginnen. Wir können dann die Kräfte erleben, die als einzige Macht die Wirklichkeit lenken, und Begebenheiten, die uns als zufällig, unerwartet und unverständlich erschienen, werden mit einem Mal sinnvoll.
Für solche Menschen kann dann die spirituelle Welt ein System von Kräften werden, das hinter unserer sichtbaren Wirklichkeit steht, Kräften, die die Wirklichkeit vorantreiben." Dr. M. Laitman
Wir nehmen die Beschleunigung, die Hast aus unseren Leben heraus, um wahrnehmen zu können, wohin die Reise geht. Um überhaupt wählen zu können, eine Entscheidung zu fällen.
Wir gleichen uns an die Quelle, und deren Eigenschaften an. Das ist der Fluss zurück.
Und indem wir zurückfließen, verändern wir uns in der vorbestimmten Art und Weise. Hier ist das Feld der Seele, den das Zurückfließen, das Eingehen in das Licht mit seinen Eigenschaften wird in der Regel nicht in einem einzigen Menschenleben realisiert.
Die Straße der Erfahrung, auf der ich mich bewege, ist trotz allem erfahrenem Schmerz oder Leid durchaus wunderschön. Sie ist ein winziger Augenblick in der universellen Zeit einer Ewigkeit, in einer Unendlichkeit. Die Quelle möchte diesen Augenblick wahrnehmen, anerkennen, alles will gesehen werden, gespürt, erfahren werden.
Ja, das Leben ist so kostbar, weil es so winzig ist, so begrenzt und dabei so einzigartig. Es kann auch ruhig falsch sein, es kann voller Leid sein oder Schmerz sein, viele Menschen verbringen Generationen in diesem Zustand und ihre Seele wächst, ihre Seele erblüht zu einer wunderschönen Blume, so oder so.
Es geht dabei nicht um Schnelligkeit, sondern um Qualität.
Die Qualität des Seins.
Auch wenn wir nicht umhinkommen zu bemerken, dass die Zeit sich beschleunigt, ganz real beschleunigt hat in diesem materiellen Sein.
Dass wir Wissen und Erfahrung ungemein zügig aufnehmen, umsetzen, neue Erkenntnisse, neue Technologien, auch unsere spirituelle Entwicklung beschleunigt sich, intensiviert sich. Wir nähern uns einer neuen Stufe des Seins, das gesamte menschliche Kollektiv steht vor einem Sprung.
Die Kette der Reshimot
Einleitung

Reshimo oder Schicksal?

Das Reshimo unsere spirituelle DNA

"Reshimo" ist ein Konzept, das die "Abbildung eines vergangenen Eindrucks, der im Inneren verbleibt", beschreibt.
Es ist eine kabbalistische Idee, die sich auf den "Eindruck der Lichtung" oder "die feinen Umrisse, die verbleiben, wenn das Licht erloschen ist" bezieht.

Was ist ein Reshimo?
Reshimo und Information sind ein und dasselbe.
Die Informationen, die in uns eingebettet sind, werden Reshimo genannt. „Roshem“ kommt von dem Wort „Aufzeichnung“.
Als ich begann mich intensiver mit dem Konzept der 22 Codon Ringe von Richard Rudd zu beschäftigen, konnte ich schnell eine Verbindung zu den großen Arkanen des Tarots erkennen.
Das Tarot wiederum bezieht sich auf den kabbalistischen Lebensbaum und seine 32 Pfade der Weisheit. Die 22 Wege, die die Sefirot verbinden, entsprechen den 22 Buchstaben des hebräischen Alphabets.
Da wusste ich, wenn ich mehr über die Codon Ringe erfahren will, sie tiefer verstehen will, komme ich nicht um die Kabbala herum.
Ich habe mich schwer getan, nicht weil ich mich nicht mit der Kabbala beschäftigen wollte, sie scheint köstlich geheimnisvoll und voller Weisheit, doch auch düster verbrämt, Zahlen fanatisch, ein Stäubchen schwarzmagisch, Logen belastet.
Das tut mir leid, es scheint über die Kabbala, ein populär trivialer, ausgefranster Illuminati Mantel geworfen worden zu sein, der ihre eigentliche Schönheit beinahe vollständig verdeckt.
Doch wie es immer so ist, bin ich auf die Schriften von Dr. Michael Laitman gestoßen oder sie haben mich gefunden. Ich fand seine Ausführungen, Texte und Bücher zur Kabbala wunderbar klar und angenehm strukturiert, voller Herzensliebe und spiritueller, wie weltlicher Weisheit. Sie haben mich berührt.
Und ich habe einiges wiederentdeckt und bestätigt gefunden, was ich schon eine Weile wahrgenommen und mir so erklärt hatte. Das war ein Reshimo in Echtzeit.
Reshimo oder Schicksal
Das kabbalistische Konzept der Reshimot entspricht meiner Vorstellung von "Schicksal", unseren Aufgaben, die sich wie Zwiebelschichten holistisch aufwärts abpellen, um zum Kern der Quelle zu gelangen, bewusst. Eine Datenbahn vom Zentrum unseres Herzens zum universellen nichtendlichen Mittelpunkt und zurück.
Es gibt einen Plan, wie bei einem Samenkorn. Er liegt in der Natur ein Samenkorn zu sein begründet, wann es aufquillt, aufbricht, sich ein kleines Blatt, ein Stil, ein Bäumchen herauswindet, erwächst, welche Art von Baum es sein wird und ob es genug regnet oder die Sonne scheint. Es steht fest.
In meiner Vorstellung interagieren wir mit unserer Seele, der Seele, wir sind ein Außenposten in der Schule des Seins und all unsere Erfahrungen haben ein Grundthema, haben Vorgaben und ein Ziel.
Die Zeit lässt sich nicht willkürlich beschleunigen, solange wir noch auf einer bestimmten Erkenntnisstufe verweilen, es lässt sich auch nicht alles überblicken oder wahrnehmen, wie zum Beispiel das unsere reale Welt die virtuelle Welt ist und die spirituelle die reale.
Wir sind Schöpfung und Schöpfer, aber wir fühlen uns nicht verbunden oder allmächtig und sehnen uns so sehr danach geborgen zu sein, zurückzufinden.
Das ist keine Strafe und auch ein mieses, hartes, kompliziertes Leben ist keine Strafe.
Das versteht unser Ego nicht, es hadert und ist ziemlich grob im Widerstand.
In Wahrheit ist es ein Segen, weil der Druck, den dieses Leben aufbaut, uns unabdinglich in die Einheit katapultiert.
Die spirituelle DNA
Wir wissen um die DNA in unseren Körpern, welche die genetische Anordnung für unsere biologische Entwicklung beinhalten. Wir verstehen sie als eine Reihe von Informationsdaten, die unserem Körper die Anweisung gibt, wie und wann sie sich entwickeln, welches Potenzial in uns steckt.
Wie hängt dies mit der Kabbala zusammen?
Die Kabbala erklärt, dass wir mehr als nur physische DNA in uns haben. Wir haben auch eine spirituelle, die Reshimo genannt wird. Und genauso wie die physische DNA, ist das Reshimo eine Reihe von Informationen in uns. Das Reshimo kann beschrieben werden als eine Spirale von Informationen, die stufenweise enträtselt, bewirkt, uns in jedem einzelnen Moment zu verändern und zu entwickeln.
Jeder neue Moment für uns ist in der Tat ein Reshimo, das in uns auftaucht. Sobald es dies tut, empfinden wir plötzlich unterschiedlich zum vorherigen Moment, sehen andere Dinge rund um uns und erleben das Phänomen der vorübergehenden Zeit. Sobald wir durch die Erfahrung hindurch gegangen sind, die uns das gegenwärtige Reshimo anweist, zu durchlaufen, kommt ein nachfolgendes komplett neues Reshimo an die Oberfläche und plötzlich spüren wir, dass Zeit einen weiteren Moment vorwärts rückt, zusammen mit allen inneren und äußeren Änderungen, die wir erfahren.
Aber da ist noch mehr. Die Kabbala erklärt, dass das spirituelle Gen, das Reshimo, einen Zweck hat.
Es lenkt unsere spirituelle Entwicklung zu einem einzigen Ziel: sich mit der Kraft zu verbinden, die alle Teile der Schöpfung miteinander verknüpft, dem Schöpfer.
Das bedeutet, dass wir schließlich einen Zustand erreichen, wo wir die wirkliche Kraft fühlen und verstehen werden, die unsere Existenz erhält und uns erschuf, damit wir damit beginnen. Dieses Ziel wird in der Kabbala als „Anheftung an den Schöpfer“ beschrieben.
Demzufolge ist es nicht nur unsere Technik, Kultur und Wissenschaft, die sich durch die Generationen und von einem Jahr zum nächsten entwickeln. Wir entwickeln uns auch innerlich oder spirituell, um der Angleichung an den Schöpfer näher zu kommen. Tatsächlich ist es unsere spirituelle Entwicklung, die alle unsere körperlichen Neuerungen und Leistungen hervorruft.
Das Enträtseln des Reshimo bringt uns dazu, uns permanent in einem neuen Zustand der Entwicklung zu finden, sowohl persönlich als auch global. Wir wollen höhere Lebensstandards als zuvor, bessere Technologie, eine gebildetere Kultur, raffinierteren Konsum, wir wollen das Universum erkunden.
Die Kabbala erklärt, dass dies geschieht, weil uns hinter dem Vorgang das Reshimo unablässig antreibt, unsere Wünsche zu steigern und deshalb wollen wir ständig neue Dinge. Folglich hat gerade unsere spirituelle Entwicklung, uns zu unserem äußeren Fortschritt gebracht, alles was wir in Technik, Kultur und Wissenschaft erreicht haben.
Die Kabbala erklärt, dass der Schöpfer uns zusammen mit dem Reshimo geschaffen hat, dass unsere Entwicklung lenkt, sodass wir letztendlich Seinen Zustand erreichen werden.
Die einzige Sache, die sich verändert und entwickelt, sind wir selbst, während die Kraft, Schöpfer genannt, unverändert bleibt – sie ist in einem Zustand der vollständigen Perfektion.
Deswegen ist der Zweck unserer ganzen Bewegung und Entwicklung, diesen selben perfekten Zustand der absoluten Ruhe, in dem sich der Schöpfer befindet, zu erreichen.
Das ist es, wo uns unsere spirituellen Gene hinführen.
Was ist ein Reshimo?
Reshimo und Information sind ein und dasselbe. Die Informationen, die in uns eingebettet sind, werden Reshimo genannt. „Roshem“ kommt von dem Wort „Aufzeichnung“.
Es kommt darauf an, welche Stufe wir als Information betrachten und welchen Rahmen wir ihr geben. Sie kann physisch, wissenschaftlich, materiell, spirituell, sinnlich sein.
Wir belegen bestimmte Objekte mit Informationen, verbinden sie mit bestimmten Handlungen und dann erhalten wir die entsprechenden Ergebnisse. Die Information allein hat noch keine Bedeutung. Es ist nicht einmal ein Datensatz, sondern, wie man in der Kabbala sagt, eine Information oder Reshimo.
Wenn diese Informationsaufzeichnung in ein bestimmtes spirituelles Objekt eintritt und dort neue Bedingungen schafft, dann können wir bereits von den Eigenschaften dieser Information sprechen. Ohne dem ist es nur eine Aufzeichnung.
Durch das Reshimo, das mit uns in Kontakt tritt können wir beginnen, die Information zu fühlen und zu strukturieren.
Die Hauptsache ist, diese Aufzeichnung zu realisieren, das heißt, sich in einen bestimmten Zustand zu bringen oder festzustellen, was auf mich wirkt, welche Informationen ich erhalten habe.
Nur durch die Aufzeichnung von Informationen kann ich keine Aussage treffen. Ich muss sie in mir umsetzen und dann werde ich zum Objekt dieser Information, sie wirkt in mir und macht aus mir das, was in ihr steht.
Wenn ich zum Untersuchungsobjekt werde, zum Endergebnis dieser Informationsaufzeichnung, dann können wir feststellen, was sie in sich getragen hat.
So funktioniert es.
Diese Welt & die spirituelle Welt

Die Kette der Reshimot bestimmt alles, und außer ihr existiert nichts.

Das Reshimo ist rohes Potenzial.

Das Reshimo beinhaltet die gesamte Information über jemandes künftigen Zustand.

Die Kabbalisten sagen: Unsere Wahrnehmung der Wirklichkeit entspricht unserer spürbaren Wahrnehmung des Höheren Lichtes. Die Maßeinheiten für diese Wahrnehmung des Lichtes werden »diese Welt« oder »die spirituelle Welt« genannt.
Wenn wir das Höhere Licht durch eine egoistische Handlung wahrnehmen, wird es »diese Welt« genannt.
Nehmen wir die Welt in altruistischer Absicht wahr, wird es »spirituelle Welt« genannt.
Diese Beschreibungen drücken zwei Arten von Beziehungen zum Höheren Licht aus.
Unsere Einstellung zum Höheren Licht bestimmt unseren Zustand. Sie bestimmt, in welcher Welt wir uns befinden und welche Stufe wir erreicht haben.
Diese Einstellung wird von den Reshimot bestimmt, die sich von Stufe null aufwärts entwickeln. Diese Reshimot entwickeln sich in einer bestimmten Reihenfolge, angefangen vom Leblosen, über das Pflanzliche und Belebte bis hinauf zum körperlich Sprechenden, dem Menschen.
Die Kette der Reshimot bestimmt alles, und außer ihr existiert nichts.
Die Reshimot erwecken zunehmend stärkere Wünsche in uns, angefangen mit körperlich-existenziellen Wünschen wie Nahrung, Sex, und Familie, über Wünsche nach Reichtum, Ehre, Herrschaft und enden dann in dem Wunsch nach Wissen.
Die Aktivierung des Wunsches führt zu einem materiellen Ergebnis - einem Ergebnis in unserer alltäglichen Realität - weil diese Person das Reshimo, das System und das Licht verwendete.
Bei alledem geht nicht eine einzige Handlung vom Individuum aus, denn das Reshimo treibt die Person an. So wie jede Maschine auch hat die Person eine Handlung durchgeführt und ein bestimmtes Ergebnis erzielt. Das Individuum war nur insofern daran beteiligt, als es Ursache und Wirkung dokumentierte. Weil wir in der Spiritualität unabhängige Existenz erlangen, ist unser Wissen nichts weiter als die Aufzeichnung von Ursachen und Wirkungen.
Hier löst sich das Konzept von Schuld und Nicht-Schuld auf. Oder von Belohnen und Bestrafen, nachdem wir diese irdische - in Wahrheit virtuelle - Existenz verlassen.
Jede Ursache setzt eine Wirkung, die in ihrer Wirkung meiner Handlung oder meinem Denken entspricht.
Das Reshimo ist rohes Potenzial, und unsere Absicht diesem Reshimo gegenüber kann die Form beeinflussen, die das Reshimo dann annehmen wird. Wenn man Menschen mit dem gleichen Gedanken verbindet, wird Übereinstimmung mit dem Zustand von Ejn Sof geschaffen, in dem alle Seelen bereits vereint sind. Wir sollten festhalten, dass eine solche Übereinstimmung auch dann besteht, wenn die Vereinigung nicht in der Absicht ausgeführt wurde, sich dem Schöpfer zu nähern, das heißt dem Geben. Sich zu vereinigen, zieht Kraft von oben an, und das ändert nun wieder die Art der Erscheinung des Reshimos, das sich entfaltet.
Unsere Einstellungen dem Reshimo gegenüber sind ebenso innerhalb des Reshimos vorherbestimmt.
Jedes Mal, wenn ich den Aufstieg und den Abstieg fühle, ist das ein Merkmal, dass ich ein weiteres Reshimo realisiert habe. Und wie viele Reshimot gibt es für jeden? Das wissen wir nicht. Doch ich bin verpflichtet, all diese Reshimot nacheinander durchzugehen und kann keines von ihnen überspringen oder auslassen. Die komplette Kette der Reshimot von hier aus bis zur Unendlichkeit muss ich realisieren. Und der Weg von hier aus bis zur Unendlichkeit ist ein Weg meiner Vereinigung mit den anderen Seelen in ein Ganzes, um dort den einzigen Schöpfer zu finden.
Deshalb sind alle Zustände, die ich durchgehe, Merkmale der Realisierung meiner Reshimot. Und je höher die Geschwindigkeit des Zustandswechsels ist, desto besser. Die Hauptsache dabei ist, weiterzumachen.
Es ist der vollendete künftige Zustand eines Menschen – die nächste höhere Stufe, die er auf eine verhüllte Weise spürt – undeutlich und verwirrt. Außerdem erweckt ein Reshimo sein Streben hin zum künftigen Zustand.
Wenn ich meine Anstrengungen in meine Umgebung stecke, um die Wichtigkeit des künftigen Zustandes zu erlangen, dann scheint das Licht des künftigen Zustandes - die nächste Stufe - aus der Ferne in dem Maße auf mich, wie ich es anstrebe – darum wird es Or Makif genannt, das Umgebende Licht.
Es scheint in mein Reshimo, mit einer Kraft, die der Kraft gleicht, die ich erlangt habe, als ich die Wichtigkeit meines künftigen Zustandes von meiner Umgebung empfangen habe – die Kraft meines Strebens hin zu dem künftigen Zustand. Und dann wird dieses Reshimo mein gegenwärtiger Zustand, meine nächste Stufe.
Das Reshimo beinhaltet die gesamte Information über jemandes künftigen Zustand.
Ein Mensch hat jedoch nicht genug Licht oder Kraft, um es zu verwirklichen. Die Kabbala wurde uns gegeben, um diese Kraft schneller anzuziehen und dabei die Geschwindigkeit unserer spirituellen Entwicklung zu erhöhen. Auf die eine oder andere Weise wird jeder seine vollständige Korrektur erreichen. Geschehen kann dies jedoch entweder: durch Zwang, durch Leiden wie Krisen und Kriege, in der Art, wie es heute die ganze Welt macht oder bewusst, freiwillig, angenehm und mit erhöhtem Tempo – das, was die Kabbala vorschlägt oder etwas von Beidem.
Ob ein Reshimo angenehm ist oder nicht, ist aus der Bereitschaft geboren, es überhaupt anzunehmen, bereit zu sein, was wiederrum bedingt, es als solches überhaupt wahrzunehmen.
Bereitschaft, das ist meine Erfahrung, sowie Offenheit und Demut sind gute Begleiter der eigenen Entwicklung. Ja, das Katastrophenpotenzial minimiert sich, Schmerz und Leid können sich auflösen.
Noch bleiben die unangenehmen Zustände der Verwirrung auszuhalten, geduldig sein, wenn man Veränderung bis in die kleinste Fingerspitze kribbeln spürt und doch warten muss.
Es gibt immer noch Druck, viel Druck im Inneren, wo ich früher dachte, etwas im Außen zu verpassen, denke ich jetzt, ich bin nicht schnell, nicht fleißig genug, ich müsste noch das und das und das tun, lesen, schreiben, gestalten, verstehen.
Das Moment der Katharsis ist immer noch das Gleiche: Kapitulation auf der ganzen Strecke.
Welche Erleichterung, wie beruhigend. Einfach kapitulieren.
Loslassen und empfangen.
Die Verbindung zwischen Reshimot und der Geschichte der Menschheit
Evolution & Geschichte

Von Egoismus & Verlangen

Warum wirkt das Umgebende Licht auf uns und lenkt uns auf so eine Art und Weise?

Gibt es eine Verbindung zwischen Reshimot und der Geschichte der Menschheit?
Ist die gesamte Menschheitsgeschichte nur ein Ausdruck von Reshimot?
Der Kabbalist sagt, dass das erste Reshimo, das sich in der Welt entwickelte, der Punkt im Herzen war.
Alles, was von Oben herabsteigt – aus der Welt der Unendlichkeit in unsere Welt – und jede Stufe des Abstiegs ließ Reshimot: Erinnerungen und Informationen zurück. In unserer Welt entfaltet sich die gesamte Reshimot Spirale in umgekehrter Reihenfolge – von unten nach Oben, oder auch von der niederfrequenten Ebene zur höherfrequenten, von der äußersten Verzweigung des Mandelbrotbäumchens in den Herzpunkt des ewigen nicht endlichen Fraktals.
Heutzutage treten Reshimot in ihrem letzten Entwicklungsstadium an die Oberfläche und sie fordern ihre spirituelle Verwirklichung von allen Menschen. Sie fordern den Aufstieg aller Menschen in die Welt der Unendlichkeit.
Evolution und Geschichte
Die Kabbala sagt, dass die Entwicklung in unserer Welt nicht durch sogenannte natürliche Selektion geschieht, gemäß "survival of the fittest", sondern vielmehr durch das stufenweise Hervortreten der Reshimot in uns.
Reshimot sind Informationen über den Abstieg der Seele von oben nach unten – von der Welt der Unendlichkeit bis in unsere Welt. Diese informatorischen Daten formten sich in uns als ein Resultat des Abstiegs der Schöpfung von der Welt der Unendlichkeit hinab zu unserer Welt und folglich ist dies in uns als eine Datenspirale über jede Stufe des Abstiegs angelegt.
Wir fühlen, sowie alles, was im Allgemeinen existiert, die Offenbarung der Daten, die Reshimot der Stufen in uns von unten nach oben. Und diese Daten müssen wir realisieren.
Wir sind bis jetzt ein Teil der tierischen Welt, die am weitesten entwickelt ist. Aber die Stufe des Menschen gehört nicht zu unserer Welt, sie ist weiter.
Unser Leben ist den klaren Prinzipien unterworfen: wir tun immer das, was für uns einen maximalen Nutzen verspricht. Egal welche moralische Intention dahinter steht, jeder ist hinter seinem eigenen Wohl her. Wir versuchen irgendwie gut miteinander auszukommen, damit wir uns nicht gegenseitig “auffressen”. Im Endeffekt aber kümmert sich jeder nur um sich selber.
So ein “Programm” ist in uns integriert.
Dabei werden wir diametral dem Inneren Licht entgegengesetzt. Aber das äußere Licht wirkt auf uns in einer besonderen Art und Weise und bringt uns trotzdem nach vorne, zu einer größeren Verbindung. Doch indem wir uns verbinden, werden wir noch egoistischer.
So verbindet das Umgebende Licht, indem es seine Energie einbringt, noch mehr Teile miteinander, sie werden komplizierter und es entstehen lebendige Zellen, die sich vermehren, die die Umgebung wahrnehmen und lernen, sie für ihr Wachstum zu nutzen. Auf diesem Niveau ist der Egoismus schon mit der Umgebung verbunden.
Die Vertreter der tierischen Stufe offenbaren nicht nur ihre Umgebung, sie bewegen sich und gebären Nachkommen, um die sie sich kümmern. Mit anderen Worten: in ihrem Egoismus ist die gebende Kraft verwurzelt, die dem Egoismus dient.
Und wir, Menschen, nutzen die Umgebung von allen Niveaus noch stärker: die unbelebte, pflanzliche, tierische und menschliche Umgebung. Denn unser Egoismus ist am weitesten entwickelt und er setzt seine Evolution fort. Die tierischen Arten entwickeln sich nicht, nicht so wie wir, sie sterben einfach aus. Andererseits verändert sich der Mensch von Generation zu Generation und das geschieht mit steigender Geschwindigkeit. Noch vor 500 Jahren war der Sohn dem Vater ähnlich und der Enkel wurde ihnen beiden ähnlich: das gleiche Leben, das gleiche Gewerbe, die gleiche Kleidung. Heutzutage ändert sich der Mensch ständig, als ob er wiedergeboren wird. Im Prinzip ist sein Leben die Geschichte mehrerer Generationen vor ihm.
Zuerst kommt die Entwicklung der Reshimot auf der unbelebten Stufe der Natur, dann auf der belebten Stufe und schließlich auf der menschlich sprechenden Stufe. Der Mensch entwickelt sich ebenfalls stufenweise entlang dieser Kette von Reshimot und dies bewirkt die geschichtliche Entwicklung.
Und die Geschichte wiederholt sich nicht. Auch die Geschichte, welche sich vor unseren Augen entfaltet, sind Reshimot, daher informationelle Daten, die schrittweise zum Ausdruck kommen. Es sind sich wiederholende Themen auf neuem Niveau, es ist einer holistischen Spirale gleich, ein Aufstieg für uns und die kollektive Gemeinschaft.
Warum wirkt das Umgebende Licht auf uns und lenkt uns auf so eine Art und Weise?
"Damit wir immer komplizierter werden. Je komplizierter die Struktur, desto schwieriger ist es, sich um sie zu kümmern und sie zu unterstützen. Je komplizierter die Verbindung der Verlangen ist, umso egoistischer werden sie, da sie größere, stärkere, innere Kräfte erlangen. Die Außenwelt wird von ihnen noch eigennütziger betrachtet, man sucht nach Möglichkeiten, um aus allem Profit zu schlagen. Im Idealfall möchten wir die ganze Welt “verschlingen”. So hat uns das Höhere Licht erschaffen.
Heute sind wir zu einer Krise gekommen: die Natur, oder mit anderen Worten, das Licht, der Schöpfer, leitet uns zur maximalen Entwicklung unserer ursprünglichen Natur. Wir offenbaren aber, dass es uns davon nur schlechter geht. Es stellt sich heraus, dass wir keine positiven Kräfte mehr haben, die uns erlauben miteinander auszukommen und ein größtmögliches Vergnügen zu haben.
Wir wären froh, wenn wir den Prozess in andere Bahnen lenken könnten, uns ist bewusst, dass unsere Kinder eine bessere Erziehung brauchen, das Institut der Ehe soll gefestigt werden, wir müssen uns ändern, um nicht so aggressiv zu sein, wir sollten eine gute, freundliche Gesellschaft erbauen…
Aber es kommt alles anders. Ein winziger Anteil von Reichen besitzt die Hälfte der Weltgüter. Sie fürchten sich selber, sie wissen nicht, was zu tun ist, aber auf der anderen Seite sind sie nicht imstande darauf zu verzichten, sie sind nicht bereit, irgendetwas zu verteilen. Ihre gesamte “Barmherzigkeit” ist auf ihr eigenes Wohl gerichtet: darauf, dass die Situation ein bisschen gemildert wird und nicht mehr. Und auch darin sind sie nicht erfolgreich.
Also, im Endeffekt hat uns das Umgebende Licht dazu gebracht, dass wir das Böse erkennen. Deswegen stellen sich viele Menschen die Frage: “Wie soll es weitergehen? Was ist das für ein Leben?” Viele verfallen der Verzweiflung, nehmen Rauschgift, Beruhigungsmitteln, Antidepressiva. Solche Medikamente werden sogar den Schülern verabreicht. Und die leichten Rauschgifte werden sogar legalisiert. Nur um den Menschen zu beruhigen, und damit er leise erlischt…
Das wird noch nicht mal von dem Bösen Trieb erzeugt, sondern es ist eine Folge der Hilflosigkeit. Das alles ist das Resultat des Umgebenden Lichtes, weil es uns unseren wahren Zustand zeigen muss.
Mit seiner Hilfe sind wir zu einer gewissen Offenbarung des Bösen gekommen, zu den Fragen nach dem Sinn des Lebens. Manche werden von diesen Fragen zum Selbstmord oder zum Mord an anderen getrieben, oder zu Rauschgiften und so weiter. Manche nehmen diese Frage etwas empfindsamer wahr. Das hängt von den Reshimot ab, von dem “spirituellen Erbfaktor”, der im Menschen existiert und ihm eine neue Wahrnehmung gibt: ‚Es muss eine Lösung, eine Antwort, auf all das geben. Es ist notwendig für mich, zu einer besonderen Quelle vorzudringen, die mir die Antwort gibt, wofür ich lebe, was der Sinn meines Lebens ist‘.
Wenn das Umgebende Licht den Menschen dazu bringt, ist das gut. Dann erweckt die Frage selber, ein in ihm integriertes Potenzial und das Licht begleitet ihn weiter, dorthin, wo sich solche wie er versammeln. Das sind keine Körper, das sind Funken, sehnliche Fragen, innere Potenziale, die das Umgebende Licht versammelt hat. Es hat nur das die ganze Zeit getan: die Einzelteile verbunden. Egal, ob das die Elementarteilchen, Atome, Moleküle, Zellen und so weiter sind. Es macht seine Arbeit einfach weiter: es bringt alles zusammen." Dr. M.Laitman
Der Weg des Lichts & der Weg des Leidens

Der Wunsch nach Freiheit

Schöpfung & Evolution


Wie erwecken wir unsere Reshimot?

Die Formel der Seele
Seele = Reshimo + Schirm + Or Pnimi
Wir bilden unsere Seele, in dem wir die zu uns kommenden Reshimot korrigieren.

Wir können die Reshimot auf zweierlei Weise realisieren: entweder über den Weg des Lichts oder über den Weg des Leidens.
Der Weg des Lichts besteht im Studium der Kabbala, um über unsere zukünftigen Stufen zu lernen, und dabei ziehen wir das korrigierende Licht Or Makif an.
Der Weg des Leidens realisiert sich dann, wenn wir die Struktur des Systems nicht studieren und das Höhere Licht nicht von der nächsten Stufe anziehen, sondern nur den Druck des folgenden Reshimo fühlen, welches danach verlangt, realisiert zu werden.
Die periodische Veränderung unserer Einstellung zum Leben wird von den sich verändernden „Genen“ in uns vorgegeben. Reshimot stammt vom Wort Roshem – „speichern“ auf Hebräisch – ab. Die Stufen der Veränderung des Egoismus sind in jedem von uns von Anfang an gespeichert worden, als die gemeinsame Seele sich in viele Seelen teilte.
Wächst unser Wunsch nach Freiheit, weil wir unsere Einschränkungen immer mehr wahrnehmen?
Reshimot werden in einer ansteigenden und aufeinanderfolgenden Anordnung in uns enthüllt. Daher brachten die Reshimot in den Anfangsstadien ihrer Verwirklichung einen kleinen Egoismus in uns hervor. In diesen Lebenszyklen waren wir unschuldig, naiv und nahmen das Schicksal an. Und als sich danach noch fortgeschrittenere Reshimot in uns äußerten, verlangten wir danach freie, freiere Menschen zu werden.
Die Reshimot rufen Verlangen in uns hervor und diese Verlangen fordern den Verstand heraus, zu bekommen, was wir verlangen. Heute können wir Nationen sehen, in denen in der gleichen Epoche unterschiedliche Reshimot zum Ausdruck kommen und somit leben wir nicht in einem einzigen kulturellen Bereich, sondern in unterschiedlichen Kulturen und Formationen. Die Globalisierung hat jedoch eine rasche Verwirklichung der Reshimot in jedem Einzelnen und in allen zusammen zur Folge.
Also sind Globalisierung, Internet, Social Media: Reshimot, die fast allen zugänglich sind in dieser Epoche. Informationen verbreiten sich auf eine enorm schnelle und umfassende Weise. Auch hier gilt mein Wille zu Qualität, welche Kanäle bin ich bereit zu öffnen, welche Intention habe ich auf der Suche nach Erkenntnis, nach Freiheit.
Schöpfung und Evolution
Der Abstieg der Höheren Kräfte brachte die Geburt – oder die Entstehung – eines sich ausdehnenden Universums hervor, beides – das Universum als Ganzes und jedes seiner Teile:
In Wirklichkeit ist es kein räumlicher Abstieg - sondern die immer weiter fortführende Verästelung, die Ausdehnung, die natürlich bedingte Ausformung der Quelle, wie kleine Flussläufe, Bäche, die dem Hauptfluss entspringen, sie sind immer noch das gleiche Wasser, das von der Quelle strömt. Und sie strömen nicht nur vertikal, sondern in alle Richtungen und alle Zeiten.
Hier geht es um die Qualität der bewussten Verbindung und des Erkennens dieser.
Die Bildung von mikroskopischen Teilchen und Atomen, die Komplexität der Struktur der Materie, chemische Verbindungen, die durch Erhitzen/Entladen und Kondensieren/Abkühlen in Bewegung gesetzt wurden, die Bildung von Strukturen, die Anhäufung von Substanzen und die Bildung von Sternen, Galaxien und Planeten. Auf einem dieser Planeten entstand die bio-polymere Form – die Basis des Lebens. Deren Evolution führte zur Evolution des Lebens, zur Vernunft, dem Bewusstsein und schließlich zum Menschen, einer intelligenten Bio-Einheit, die sich ihrer eigenen Existenz bewusst ist – Behina 4 (Phase 4).
Der Mensch ist jedoch nur die erste und niedrigste Stufe einer Leiter, auf welcher er emporsteigt und das Universum und diese Welt steigen gemeinsam mit ihm empor. Diese Leiter führt zu dem Zustand, in dem der Mensch sich vollkommen des ganzen Universums bewusst ist, ein Zustand der „die Welt der Unendlichkeit“ genannt wird. Die vollkommene Anheftung an die Generelle Höhere Kraft der nichtendlichen Schöpfung.
Während sich die Materie entwickelte, erhöhte sich die Geschwindigkeit der Entwicklung stetig. Als der Mensch auftauchte, war die Beschleunigung des Entwicklungssystems an seinem Höhepunkt angelangt. Eine soziale Gemeinschaft von Leuten entstand und das Anwachsen des Egoismus verwandelte sie in eine Informationsgesellschaft.
Die Massenmedien und Kommunikationskanäle vereinen alle zu einem Ort, einer Meinung, einem Bewusstsein und einer Erfahrung. Eine Person wird zu einer Zelle im Organismus des ganzen Systems, ähnlich einer Zelle im Körper. Die Vereinigung eines jeden innerhalb eines Organismus ist von Anbeginn vorherbestimmt.
Die Abhängigkeit eines jeden und der Einfluss auf andere findet mehr durch die Vereinheitlichung der Information als auf der physischen Ebene statt. Je mehr sich die Information in der Qualität entwickelt, desto größer ist der Einfluss auf das ganze System – ein Einfluss der physisch ist, informativ, kognitiv und spirituell.
Der spirituelle Einfluss bringt das größte Ergebnis im ganzen System, vom allgemeinen, kollektiven Bewusstsein bis zur Stufe des nichterklärbaren Schöpfers.
Wenn der Schöpfer in der Ausformung der Welten hinab jeweils einen Abdruck hinterlassen hat, so suchen wir beim Aufstieg diese Abdrücke, um uns zu erfüllen.
Wir spüren Schritt für Schritt Befreiung. Befreiung setzt ein, wenn wir unseren Egoismus aufweichen und ihn loslassen, um uns mit dem Höheren Licht zu füllen, indem wir uns bemühen uns den Eigenschaften des Schöpfers anzugleichen.
Wir haben also ein Reshimo, dann füllt uns auch das Licht, bloß fühlen wir es nicht oder erinnern uns daran. Die Neigung eines Menschen zur Spiritualität wird ja ebenfalls durch Reshimot bestimmt. Die Sehnsucht nach Spiritualität und Freiheit taucht wohl nicht aus heiterem Himmel in uns auf, und das bedeutet, dass wir Reshimot von etwas haben, was uns einst mit Genuss erfüllte.
Wie erwecken wir unsere Reshimot, wie erwachen wir aus dem Traum?
Unsere Aufgabe besteht nicht nur darin, die Reshimot zu erwecken oder sie zu erhalten, sondern auch jene Reshimot zu bearbeiten, die für uns bereits an die Oberfläche getreten sind. Wir können dies umsetzen, indem wir das Höhere Licht Or Makif auf die Reshimot ziehen. Diese Arbeit soll kontinuierlich erfolgen.
Die Kabbalisten empfehlen diese Arbeit im Rahmen einer Gruppe zu tun, denn man bekommt von ihr folgenden Input:
1. Die Wichtigkeit des Ziels
2. Die Erkenntnis, dass es unmöglich ist, das Ziel nur durch das eigene Verlangen zu erreichen – nur mit dem Verlangen der gesamten Gruppe funktioniert es
3. Die Hilfe des Höheren Lichts Or Makif
Das heißt, dass die Reshimot durch die Verlangen erweckt werden, die wir von unserer Umgebung erhalten.
Und die erweckten Reshimot wiederum erwecken das Licht Or Makif, welches mit ihnen in Wechselwirkung tritt. Dieses Licht korrigiert sie dann, gibt ihnen einen Schirm und füllt diesen Schirm mit Inneren Licht Or Pnimi.
Wir bilden unsere Seele, in dem wir die zu uns kommenden Reshimot korrigieren.
Wie kann ein Mensch erkennen, von welcher Stufe – den besonderen Eigenschaften seiner individuellen Seele entsprechend – die Reshimot stammen?
Kommen die Reshimot immer, um uns in unserem Wachstum und unserer Entwicklung zu helfen?
Und was ist mit den Reshimot der Klipot - unserem Ego – warum kommen sie zu einem Menschen?
Die Reshimot treten eine nach der anderen in uns in Erscheinung, von unten nach oben, und sie stellen sich immer in Form von zerbrochenen Stufen dar (Klipot, das Ego). Indem wir sie korrigieren, bilden wir unsere Seele – das Gefäß, in dem wir uns selbst wahrnehmen, unser spirituelles Leben.
Die Reshimot haben sich angesammelt, während die gemeinsame Seele von ihrer spirituellen Stufe „Liebe und Schenken“ zur Stufe „Empfangen und Selbstliebe“ abgestiegen ist. Insgesamt gibt es Reshimot von 125 Abstiegsstufen und wir müssen sie in umgekehrter Reihenfolge korrigieren. Indem wir diese Reshimot in dieser Reihenfolge erfassen, steigen wir entlang ihrer Stufen auf und enthüllen unsere spirituellen Sinne, die das Höhere Licht, den Schöpfer, verspüren.
Wie eine mit Luft gefüllte Blase, die, wenn ich sie von ihrem Ballast befreie, an die Oberfläche steigt und blob, strahlt sie immer mehr dem Licht entgegen. Sie ist nicht mehr in der schlammigen Tiefe, sie kann sich ungehindert mit der Strömung bewegen und dann kann sie überall sein, wo sie will.
Das Studium der Kabbala ist kompliziert, der ungemein komlexe Inhalt ist nicht leicht zu verdauen.
Doch das Bemühen um das Verstehen lohnt sich, weil es uns bestätigt und dabei unterstützt, das Leben anzunehmen, wie es ist. Wir lernen und entwickeln uns gemäß dem uns vorgegebenen Tempo und Inhalten.
Bewusstsein und Bereitschaft kann uns helfen, unsere Entwicklung mit weniger Leid und energieraubenden Widerstand zu absolvieren.
Wir würden aus der Sicht unserer Klipot sagen, wir werden belohnt.
Belohnt in der Form zu einem erfüllten Leben und einer harmonischen, sich gegenseitig unterstützenden Gemeinschaft zu gelangen.
Noch schlafen wir, doch unser Herz ist wach.
Quellenverzeichnis:

Illustrationen aus der Serie Nr. 07/25 "Kabbala und die Reshimot" für zonfeld library von Judith Werner, 2025
Internet:
https://www.michaellaitman.com/
https://anthrowiki.at/Hauptseite
https://www.kabbalah.com/de/pages/what-is-kabbalah/
Literatur:
"Quantum Kabbala: Neue Physik und kabbalistische Spiritualität" Dr. Michael Laitman
"Lehrbuch der Kabbala" Yehuda Ashlag, Dr. Michael Laitman
"Leben aus der Kabbala" Dr. Michael Laitman
"Lehrbuch der Mystischen Kabbala - Strukturprinzipien des Göttlichen"
Johan von Kirschner
"Gezeichnete Schöpfung - Eine Einführung in das hebräische Alphabet und die Mystik der Buchstaben" Gabriele Mandel
"Der Crowley-Tarot" Akron, Hajo Banzhaf
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