Ein Stück samtiger Nacht
DER PANTHER
Er ist ein wildes Tier, ganz Natur, dunkle Erde, kraftvoll, gefährlich, atemberaubend, rücksichtslos, tödlich.
Sein Fell ist wie ein Stück der Nacht selbst, tief und samtig.
Lautlos und elegant pirscht er durch die Dunkelheit.
Sein Körper ist ein Meisterwerk der Natur, geschmeidig und kompakt, jede Muskelkontraktion ist schiere Kraft und Anmut.
Seine Augen sind wie zwei glühende Smaragde, die im Dunkeln funkeln.
Er bewegt sich mit einer unheimlichen Stille, nur das Rascheln von Blättern verrät seine Anwesenheit.
Sein Wesen ist von Geheimnissen umhüllt.
Er hält sich an keine unserer Regeln.
Er folgt nur seinen eigenen Gesetzen.
Doch von alledem weiß er nichts.
    Richard Rudd betitelte den Genschlüssel 34 als „die Schönheit der Bestie“. 
    Ich fühle mich dabei erinnert an die mittelalterlichen Bestarien, fabelhafte Illuminationen fantastischer Tierwesen. Sie sind prachtvoll und beängstigend
    zugleich.
    Sie repräsentieren außergewöhnliche Stärke und wirken dabei vollkommen naiv ob ihrer Gefährlichkeit. Ihre Grausamkeit ist absichtslos.
     
Der 34. Schatten - Gewalt, der zwingende Wille
    
    Der 34. Schatten ist die Gewalt, er betrifft die Vorstellung der individuellen und menschlichen Macht. Er repräsentiert einen uralten Bestandteil unserer genetischen
    Matrix, welcher in der Hauptsache auf dem individuellen Überleben basiert. Das Überleben des Stärkeren „Survival of the fittist“. Wobei es sich nicht ausschließlich um physische
    Kraft handelt.
    
    
    Diese primäre Kraftquelle hat ihren Ursprung tief in unserer genetischen Veranlagung. Sie begann auf dieser Erde mit dem ersten Aufkeimen von Pflanzen und
    entwickelte sich in der Evolutionsphase der Reptilien.
    
    Ungeachtet unserer aufkeimenden Intelligenz liegt der 34. Schatten immer noch in unserem Inneren und zeigt sich als Verlangen Gewalt als Mittel zu nutzen, um Dinge in unserem Leben zu erzwingen
    und dies kann, wenn es durch die niedrige Schwingungsfrequenz beeinflusst ist, höchst zerstörerische Auswirkungen haben.
    
    Der 34. Schatten trägt diese ursprüngliche Eigenschaft in sich, sie ist nicht einmal animalisch, sondern erheblich älter. Sie ist schlicht pure evolutionäre Kraft, deren primären Direktive dem
    Überleben gilt und ihre einzige Vorgabe ist, das Leben in einem speziellen Organismus zu erhalten. Man kann sie nicht einmal selbstsüchtig nennen, denn dies impliziert ein Gewahrsein, das
    andere existieren.
     
    Aus diesem Schatten heraus, scheint es ein grundlegendes menschliches Gesetz, das alle Menschen auf den niedrigen Schwingungsfrequenzen, zerstörerisch in Bezug auf das
    Kollektiv handeln. 
    Hier liegt der Kern, der furchtbaren Tatsache, wenn sich die DNA gemäß dieser archaischen Regel verhält, dies für unsere moderne Gesellschaft bedeutet, dass sie sich unausweichlich selbst
    zerstören wird. 
     
    Der Programmierungspartner des 34. Schattens ist der 20. Schatten der Oberflächlichkeit dessen repressiver Aspekt die Abwesenheit ist, welche wiederum einen vollkommenen Mangel an Menschlichkeit
    kennzeichnet. Wenn der 34. Schatten in Aktion tritt, hat er keinerlei Gefühl dafür, was er eigentlich tut.
    Als ein Bestandteil des Ringes des Schicksals, ist der 34. Schatten chemisch mit den 43. Schatten, der Taubheit verknüpft. 
    Unter dem Einfluss dieses Schattens verlierst du dich vollkommen an die dich durchströmende Kraft, selbst wenn sie dir und anderen Schaden zufügt. 
    Wenn dieser Archetyp aus der niedrigen Frequenz heraus handelt, ist er für jedwede äußere Einflussnahme unerreichbar. Wir wissen in Bezug auf diese Energie, zu welchen furchtbar grauenhaften,
    unmenschlichen Taten es im Extremfall kommen kann.
    
    Die Fähigkeit den Unterschied zwischen zwingendem Willen und eigener Stärke erkennen zu können.
Physiologisch gesehen finden wir diesen Schlüssel mit seiner Stärke, tief im Inneren des Kreuzbeingeflecht wieder, er entspringt unterhalb um den Bereich des Bauchnabels.
Dieser Bereich des Körpers wurde für lange Zeit als ein Zentrum großer Kraft der Menschen angesehen und seine wahre Stärke liegt in der Tatsache, dass wir dort über keine offensichtliche Wahrnehmung verfügen. Ungeachtet unserer modernen Bevorzugung des Gehirns als Hauptzentrum unserer Intelligenz, befindet sich das eigentliche Zentrum unserer Intelligenz im Geflecht unseres Unterleibs.
Der 34. Schatten umgeht dieses Bauchzentrum der Intelligenz und tendiert dazu, uns in unbewusste mentale Schleifen unseres Gehirns zu leiten.
Gewalt wurzelt immer im Verstand, wohingegen Kraft immer aus dem Unterleib aufsteigt.
Kraft ist naturgegeben und universell mit allem Leben verbunden und fließt unmittelbar aus dem Nabelzentrum im Inneren unseres Wesens.
     
    Die repressive Natur des 34. Schatten fürchtet sich im Wesentlichen vor seiner eigenen Wucht. Er fürchtet sich vor sich selbst. Es sind Menschen, die sich selbst niedermachen und andere Leute als
    ihre Autorität akzeptieren. Die zurückhaltende Natur lässt zu, dass andere einfach über sie hinweggehen. Solche Menschen werden zu Sklaven der Prinzipien anderer oder der Gesellschaft im
    Allgemeinen.
All die großartige individuelle Kraft, welche in diesem Archetyp liegt wird zurückgehalten, meist aufgrund einer schwierigen Kindheit, deswegen kehrt sich all die innere Energie dieser Menschen gegen sie und führt zu Müdigkeit und einem Mangel an Antriebskraft, anstatt zu einem natürlichen Ausdruck der 34. Gabe zu werden, welche unermüdliche Energie und Stärke ausstrahlt.
Letztendlich müssen sich diese Menschen selbst aus diesen aus den Situationen befreien, in denen sie sich befinden.
Die reaktive Natur zeigt sich in einer sturen, rechthaberischen Natur.
Es sind Menschen, die mit Gewalt versuchen andere herumzuschubsen.
Ihr Hauptproblem ist mangelnde Kommunikation und unangemessenes Verhalten aufgrund der Tatsache, dass sie selbst sich ihrer Sturheit und Schroffheit im Allgemeinen gar nicht bewusst sind.
Was sie brauchen, ist eine gesunde Tätigkeit, in der sie ihre Wut kanalisieren können, anstatt andere zu verärgern.
 
        
        
Die 34. Gabe - Stärke - Kraft, die frei zirkulieren darf, die kreativ, produktiv, forschend, entdeckend ist, die sich natürlich einbringen darf
     
    Sobald der Weg für die 34. Gabe frei ist, taucht ein wirklich wunderschöner Archetyp auf, nämlich menschliche Stärke. Was so faszinierend an der Verbindung zwischen dem Schatten und der Gabe ist,
    ist die unglaublich feine Trennlinie zwischen diesen beiden Aktivierungen, die in ihrer Essenz aus dem gleichen genetischen energetischen Code stammen. 
    
    Individuelle Stärke ist etwas absolut Natürliches, das allen Menschen zu eigen ist. Es ist die Fähigkeit in Harmonie mit den natürlichen Kräften zu handeln, der eigentlichen Definition von Stärke
    auf physische Aktivitäten angewendet. Die Kraft strömt einfach aus dir und du wirst mühelos eins mit deiner Aktivität.
Mühelosigkeit bedeutet in diesem Zusammenhang allerdings nicht, dass es nicht anstrengend sein kann, es kann sogar sehr anstrengend sein aber es gibt keinen Widerstand mehr. Diese fließende Effizienz ist eines der Hauptmerkmale der 34. Gabe.
Die 34. Gabe ist die Gabe der Helden und Heldinnen, dies ist einer der großartigsten und ältesten menschlichen Archetypen.
Wahrhaftes Heldentum geschieht ohne bewusstes Kalkül und ist ein gänzlich individueller Akt. Das ist der Grund, warum jeder einzelne Mensch, eine solch eine tiefe Resonanz zu den mythischen Helden und Heldinnen oder denen der gegenwärtigen Kultur empfindet.
Heldentum verkörpert Stärke, obwohl sich wahre Stärke ironischer Weise ihrer selbst gar nicht bewusst ist.
Wahre Stärke stellt sich zur Schau, nicht aus Absicht, aufgrund des Egos, sondern obwohl die 34. Gabe keine Wahrnehmung von sich hat, egal auf welcher Ebene, hat sie dabei aber die offensichtlich die Tendenz Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.
Gewalt ist sich ihrer selbst nicht bewusst und führt zu Zerstörung.
Stärke ist sich ihrer selbst sicher und führt zu Bewunderung.
 
        
        
Die 34. Siddhi - Würde, die Kraft des Wohlwollens und der Liebe, die Kraft der Expansion
Die 34. Siddhi ist der Ort an dem sich Erleuchtung und Würde begegnen.
Hier am höchsten Punkt, blüht die Siddhi der Würde. Sie ist die Würde, der menschlichen Form in Bewegung und die Form ist reines Gewahrsam, was der Grund dafür ist, dass sie nicht irgendeiner Sache bewusst sein kann.
    Sie offenbart schlicht und einfach die Schönheit des Bewusstseins in der Form. Würde ist nicht wirklich ein Zustand des Seins, sie ist die Wahrheit aller Natur im
    selbstbestimmten, selbstverständlichen Sein. Auf dieser Stufe strahlt alles Lebendige Würde aus.
     
    Die 34. Siddhi betrifft in Wirklichkeit die Menschlichkeit mehr als jeder andere Aspekt unserer DNA, sie ist, seit unserer paradiesischen Ursprünglichkeit von Adam und Eva, von der göttlichen
    Energie, welche beständig durch unsere menschliche Form fließt.
    Es ist die Siddhi, die uns die Idee vermittelt, dass der Mensch gottgleich ist. Diese Vorstellung wurde in unseren Mythen verewigt, in denen göttliche
    Archetypen auf der Erde erscheinen und eine physische Gestalt annehmen oder in dem menschlichen Begehren, örtliche Autorität auf auserwählte Menschen, durch die Geschichte hindurch, zu
    übertragen.
    Die göttliche Essenz der Schöpfung kann sich nur dann frei im Körper bewegen, wenn die eigene Identität aufgehört hat zu existieren.
     
    Solche Menschen bewegen sich auf eine Art und Weise, die das Auge verzaubert. Aus dieser Idee entstammen all die physischen Praktiken, die nach höherem Bewusstsein streben, die Mudras und Asanas
    des Yogas oder die Bewegungen des Tai-Chi. 
    All die spontanen Ausdrucksformen des Göttlichen, die einst durch die Form von jemanden geflossen sind. Diese sakralen Bewegungen, Gesten und Tänze enthalten die Codierung des Höheren
    Bewusstseins.
Wir bewundern die unbändige Kraft eines Panthers, seine Schönheit, seine Eleganz und Schnelligkeit. Doch würde er uns zerfleischen, sehe das anders aus. Dennoch können wir akzeptieren, dass ein wildes Tier so handeln muss, um zu überleben. Es ist seine Natur.
Moralische Urteile fällt es nicht. Es handelt aus Instinkt.
Der Körper bestimmt.
Unser Überlebensinstinkt wird sich in extremen Situationen auch verselbstständigen.
Je nach Typ und äußeren Bedingungen, je nach Erfahrung und Verletzungen werden wir reagieren statt agieren. Kampf oder Flucht. Wut oder Besonnenheit.
Doch wir werden nicht allein vom Körper bestimmt.
Energie kann kanalisiert werden, sie muss nicht zerstören.
Wir können wählen.
Kraft und Stärke sind ein Geschenk. Die Power für uns selbst und andere einzusetzen, um etwas ins Leben zu bringen, umzusetzen und zu erschaffen ist großartig.
Die Wege aus dem Schatten des Missbrauchs, beginnen immer bei der Anerkennung von dem, was ist.
Ich weiß, dass das Händeln von enormer Energie nicht leicht ist, diese Flamme, die eruptiv und drängend ist, die ungeduldig über das Ziel hinausschießt, zu schnell, zu früh springt. Die sich in Emotionen verstrickt und vor Wut bersten kann. Die unterdrückt wird, weil sie nicht gelebt werden will, um sich umso rücksichtsloser plötzlich zu entladen.
Diese Vorwürfe, du denkst nur an dich! Du machst nur dein Ding!
Doch genau darum geht es.
Beobachte was dich frustriert und warum.
Kann ich es ändern?! Mich ja, andere nie.
Muss ich äußere Umstände aushalten, oder kann ich mich dem entziehen?
Gibt es etwas zu verändern? Wenn ja, wie? Wie kann ich konstruktiv bleiben, ohne mich selbst zu verraten, ohne mich und andere zu schädigen?
Es gibt dieses wohlbekannte Gelassenheitsgebet:
"… gib mir die Gelassenheit Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann.
Gib mir den Mut Dinge zu ändern, die ich ändern kann.
Und die Weisheit das eine vom anderen zu unterscheiden."
Was ist Weisheit?
Erfahrung, Authentizität, Offenheit und Klarheit.
Wenn ich nicht weiß, was ich tun soll, kann, darf, dann halte ich einen Moment bewusst inne.
Ich folge meinem Atem durch meinem gesamten Körper bis in die Zehen und Fingerspitzen.
Ich schließe die Augen und spüre den Fluss der Energie nach, vom Scheitel bis zum Boden und zurück.
Ich konzentriere mich auf den Punkt in meinem Herzen.
Was immer wir tun, es geht darum authentisch zu sein und zu bleiben.
Dann sind wir Heldinnen und Helden mit speziellen Superkräften, die nicht aufzuhalten sind.
Wir sind das wunderschöne Biest, am richtigen Platz und zur richtigen Zeit.
Herzlichst Eure zonfeld
 
    
Quellenangabe
 
        
        
Genschlüssel 34
Siddhi: Würde
Gabe: Stärke
Schatten: Gewalt
Programmierungspartner: Genschlüssel 20
Physiologie: Kreuzbeingeflecht
Aminosäure: Asparagin
Codon Ring: Ring des Schicksals
 
        
        
Der Panther
        Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe
        so müd geworden, daß er nichts mehr hält.
        Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe
        und hinter tausend Stäben keine Welt.
    
        Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte,
        der sich im allerkleinsten Kreise dreht,
        ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte,
        in der betäubt ein großer Wille steht.
    
        Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille
        sich lautlos auf -. Dann geht ein Bild hinein,
        geht durch der Glieder angespannte Stille -
        und hört im Herzen auf zu sein.
    
Rainer Maria Rilke
 
    
Human Design System
Tor 34
Das Tor der Macht
Tor 34 ist Teil des individuellen Schaltkreis mit dem Schlüssel der Bestärkung
    Viertel: Q4 – Transformation - Mutation
    Thema: Zweck erfüllt durch Transformation
Energiezentrum: Sakral – Lebenskraft
    Partnertor: Tor 20
    Schaltkreis: Integration (Überleben) - Zentrieren 
Astrologie: Schütze - Mutable Fire
Biologie: Vagus Nerve (Tyrosin, Phenylalanin)
Organ: Kreuzbeingeflecht
    Tor 34 ist eine starke und beeindruckende Energiequelle, die uns zur Individualisierung befähigt,
    unsere Einzigartigkeit in der Welt auszudrücken, zu zeigen und zu feiern.
    Zwei Qualitäten unterscheidet dieses Tor von den anderen 8 Toren am Sakral. Zum einen seine Asexualität und zum anderen, dass seine Energie für Andere nicht
    verfügbar ist.
    
 
        
        
Die Kanäle im HDS
KANAL 34-10
Der Kanal der Erforschung - Die Energie des Selbstausdrucks - Selbstermächtigung
Tor 34 und Tor 10 verbindet die Zentren der Lebenskraft mit der Identität.
Es ist ein Design, dass nur den eigenen Überzeugungen folgt, den sakralen Reaktionen und nicht Verstandesüberzeugungen.
Diese Verbindung symbolisiert, wie unser innerstes Selbst sich in der Welt ausdrückt.
Menschen mit einem definierten 34-10 Kanal haben eine angeborene Energie, authentisch und kraftvoll in ihrer Umwelt zu sein.
Es ist essenziell, seinen Überzeugung treu zu bleiben, die ausgeprägte Liebe zum Leben schafft den Drang in dir, etwas tun zu wollen, was dir am Herzen liegt. Dann kann sich Glück und Zufriedenheit bei dir einstellen.
KANAL 34-20
Der Kanal der Macher - Motor für die Welt
Tor 34 ist mit Tor 20 am Kehlzentrum verbunden, Lebenskraft mit Ausdruck.
Deine Kraft und Macht wird sich entschlossen durch dich selbst ausdrücken, wie deine Fähigkeit zu manifestieren und zu expandieren.
Menschen mit diesem Kanal haben eine unerschöpfliche Energiequelle und können, wenn sie inspiriert sind und ihrer Strategie und Autorität folgen, Berge versetzen und Projekte in die Realität umzusetzen.
Sie kennzeichnet eine direkte und authentische Kommunikation.
Menschen mit dem Kanal 34-20, können auch andere mit ihrer Begeisterung anstecken und inspirieren.
     
    KANAL 34-57
Instinktive Kraft – Wenn Power und Intuition verschmelzen - Souveränität
Dieser Kanal verbindet das Sakralzentrum mit dem Milzzentrum, Tor 57, die intuitive Klarheit mit Tor 34, dem Überlebensinstinkt. Das macht dich zu einem extrem kraftvollen und instinktiven Macher, der genau im richtigen Moment weiß, was zu tun ist.
Du gehst mit enormer Kraft durch das Leben. Du triffst oft blitzschnell und instinktiv die richtigen Entscheidungen. Deine immense Energie kann andere einschüchtern und aus purer Kraft kannst du über das Ziel ungeduldig hinausschiessen.
YIJING
Hexagramm 34
Da Dschuang „Des Großen Macht“
Donner über dem Himmel
Das Urteil
Des Großen Macht. Fördernd ist Beharrlichkeit.
Kommentar zur Entscheidung
    Des Großen Macht bedeutet, dass die Großen mächtig sind. Stark in der Bewegung, darauf beruht die Macht. Des Großen Macht. Fördernd ist Beharrlichkeit, denn das
    Große muss recht sein.
    Groß und recht: so vermag man die Verhältnisse von Himmel und Erde zu schauen.
Dem ersten Monat ist das Zeichen Tai beigeordnet. Obwohl darin die lichten Striche im Vordringen sind, sind sie doch noch nicht in der Überzahl. Dem dritten Monat ist das Zeichen Guai beigeordnet. Hier sind die lichten Striche zwar sehr stark in der Überzahl, aber schon steht auch der Niedergang bevor: Beides kann man nicht als Macht bezeichnen. Aber die Anwesenheit von vier Yangstrichen zeigt die Macht. Die Stärke ist die Eigenschaft des inneren Halbzeichens, des Schöpferischen, die Bewegung ist die Eigenschaft des äußeren Halbzeichens, des Erregenden. Die Stärke bewirkt, dass man die Selbstsucht der sinnlichen Triebe besiegen kann, die Bewegung bewirkt, dass man seinen festen Willensentschluss zur Ausführung bringt. Auf diese Weise lässt sich alles erreichen. Hierauf beruht eben die Macht. Wenn es heißt, das Große muss recht sein, so ist damit gesagt, dass groß und recht nicht zwei Dinge sind, sondern ohne Rechtsein gibt es keine Größe. Die Verhältnisse von Himmel und Erde sind eben nur groß und recht.
Das Bild
    Der Donner ist am Himmel oben:
    das Bild der Macht des Großen.
    So tritt der Edle nicht auf Wege,
    die nicht der Ordnung entsprechen.
Das obere Halbzeichen ist Dschen, der Donner, das untere Kiën, der Himmel. Der Donner oben am Himmel zeigt die Macht des Großen in voller Entfaltung. Das Zeichen Dschen hat als Bild auch den Fuß, das Zeichen Kiën als Eigenschaft groß und recht. Der Fuß tritt also auf das Große und Rechte und wandelt darauf. Die Stärke des Zeichens Kiën gibt der Bewegung des Zeichens Dschen die Kraft zum entschlossenen Guten, und darauf beruht die große Macht.
 
    
Alle Rechte an den Illustrationen & Grafiken in diesem Artikel Judith Werner für zonfeld library, 2025, Illustrationen aus der Serie Nr. 16/24 "Utopia"






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