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Der 3. Genschlüssel

Die Festigung des Flüchtingen


Chaos war für mich nie negativ konnotiert. Es wirkte erfrischend auf mich. Geheimnisvoll. Überraschend. Es versprach eine unglaubliche Fülle an Möglichkeiten.

 

Nichts bleibt, wie es war. Veränderung.

Wandel.

Das Aufbrechen von Krusten.

Ein Wirbelsturm voller Lebendigkeit.

Das Leben intensiv, brennend.

 

Machte es mir Angst? Ich weiß nicht.

Es ist zuweilen anstrengend. Man kann sich selbst verlieren.

Sofern das geht.

 

Bei dieser Aussage geht es eher darum, sich nicht mehr zu spüren, nicht mehr achtsam sein zu können, sich vom Strudel mitreißen zu lassen, nicht zu merken, wann die Linie überschritten wurde. Wo aus Spaß, Erlebnishunger, süchtige Gier und das Klammern an der Ablenkung, Betäubung wurde. Also ja, Chaos braucht Disziplin.

Dann ist es wunderbar.

 

Aber es gibt nicht das Eine ohne das andere. Alles hat im Universum seine Zeit, reiten wir die Welle vom Abgrund bis zum Gipfel.

 

Wenn wir verstehen, wo wir uns gerade befinden, wenn wir dem Rhythmus folgen können und uns der Welle hingeben, trägt sie uns durch die Zyklen des Lebens, wie von selbst.

 

Lasst uns wagemutige Surfer auf der Welle des Lebens sein.

 

Ich sitze auf dem Rücken eines Delphins. Ich juchze.

Die Wassertropfen sprühen glitzernd um mein Gesicht.

Ich bin voller Freude. Voller Unschuld.

 

Chaos

 

Ich bin der Narr, der mit vielen Bällen zugleich jongliert.

Will ich unterhalten oder will ich mich unterhalten?!

Immer schön konzentrieren oder nicht. 

Intuition.

Plop. Plop. Plop. 

Autsch.

 

Jetzt fällt mir alles auf die Füße.

Der Spaß ist vorbei.

 

Chaos suggeriert Unordnung, Untergang, Vernichtung.

Aber das ist es nicht.

Chaos ist Yin. So herrliches üppiges tiefes Yin.

 

Macht fürchtet sich vor Chaos. Wer die Kontrolle hat, will sie nicht verlieren.

 

Wenn der Narr, der Einzige ist, der am Hof des Königs die Wahrheit sagen darf, dann liegt das daran, das er als verrückt gilt, kindlich, naiv. Obwohl er womöglich, der weiseste aller Figuren vor Ort ist.

Er trägt die unendliche Null, den Anfang. Hier erfolgt die Göttliche Initiation. Ein Wispern über die goldene Krone, Aleph der erste Buchstabe im Alphabet. Der Samen ist gelegt.

 

Kinder und Narren sind nicht ganz von dieser Welt.

 

Sie müssen nicht funktionieren in einem regulären Alltagssein.

Sie dürfen in Phantasie schwelgen, sie dürfen spielen, hopsen, flunkern. Sie dürfen voller Leichtigkeit und Freude sein.

 

Dieser Genschlüssel hat auch den Druck zur Veränderung. Hier pulsiert die Energie des Wandels vom Chaos zur Ordnung, von der Ordnung zum Chaos hin. Doch je verbissener wir den Wandel wollen, je verbissener wir nach Struktur und Ordnung trachten wird uns das Chaos überschwappen und Chaos hält sich nur aus, wenn wir darin eine Struktur finden können. Das bedeutet zumeist, das wir darin einen Sinn finden wollen.

Chaos ist wie ein schwarzes Loch voller Energie und Überraschungen und wir können tief in den Abgrund schauen und wir können alles erfahren, was wir zum Wandel brauchen. Wir können uns entwickeln, wir können kleine Quantensprünge vollziehen.

 

Die Ordnung hat Kraft, eine stabilisierende Kraft, eine lähmende Kraft. Doch Struktur kann ein zauberhaftes Muster sein. Chaos bedeutet, dass dieses Muster schwingt. Beständig. Es gibt keine Ordnung ohne Chaos.

 

Chaos bedeutet das Ursein aller Möglichkeiten, es ist die ursprüngliche Leere, der Moment, bevor eine winzige Struktur auftaucht. Das große Dunkle Nichts, welches das Licht, das Wort, das Sein erschafft.

 

Die Schwierigkeit am Anfang besteht darin, dass es ein Anfang ist. Das es neu ist, ungewohnt, überraschend, eben anders.

Es bedeutet neu anzufangen.

 

Es muss nicht heißen, dass dies mühevoller ist, eventuell ist es einfach nur ungewohnt. 

Um das Ganze gut zu wuppen, braucht es eine Priese Leichtigkeit, eine Priese Naivität, die optimistische Ahnung von „Das wird schon werden!“

 

 

Sind wir machtlos?

Tief in unserem Inneren wissen wir, ja, das sind wir.

 

Wir haben alle schon Dinge erlebt, denen wir hilflos ausgeliefert waren, haben Schmerz erfahren, den wir nicht abwenden konnten. Wir konnten einander nicht retten, wir konnten uns selbst nicht in Sicherheit bringen.

 

Wir haben alles richtig gemacht. Wir waren engagiert, fleißig, beständig, liebevoll, ehrlich und dennoch ist uns Unsagbares wiederfahren. Ungerechtigkeit, Krankheit, Verlust.

 

Ja, wir sind machtlos.

 

Der Twist ist, dass es egal ist. Das es darum geht, dieses ganze lange Leben, nur darum geht, zu erkennen und zu respektieren, dass es bereits in Ordnung ist, wie es ist.

 

In Ordnung.

 

Auch Chaos folgt einer Ordnung.

Es geht darum, dass nichts aus dem Rahmen fallen kann, weil es keinen gibt.

 

Alles steht in einer harmonischen Beziehung zueinander. Fühle ich diese Harmonie nicht, darf ich mich innerlich neu ausrichten.

 

Wie oft habe ich das Wort Annahme verwendet.

Gelassenheit.

 

Im Akutzustand vollkommen absurd.

Dennoch was möchte ich?!

Ich darf wählen.

Schmerz oder Annahme?!

Verbissenheit oder Leichtigkeit?

Kontrolle oder Freude und Spiel?!

Wut oder Kreativität?!

Brüllen oder Lachen?!

Ertragen, Aushalten oder Veränderung?!

 

Konkurrenz oder Kooperation

 

Was ist leichter für dich, mich, uns?

 

 

INNOVATION

 

Es geht um das Zulassen von Veränderung. Sei offen wie ein Kind.

 

Kind sein, was bedeutet das?

Wenn wir das sagen, sei ein Kind, was meinen wir damit?

 

Was unterscheidet Kinder von Erwachsenen?

 

Das bedingungslose Vertrauen darin, geliebt und umsorgt zu werden. Offenheit, Neugierde, Spieltrieb, alles entdecken, ausprobieren wollen. Es gibt nicht diese Zwänge, nicht in dir selbst, die schafft erst das Außen. Deine Regeln sind die des ‚trial and error‘ – fasse ich ins Feuer, verbrenne ich mir die Finger, nächstes Mal bin ich schlauer. Es gibt keine Gebote, Verbote… Alles ist das erste Mal, neu, unbeschriebene Blätter wirbeln magisch um mich herum.

  

Ach, das Wichtigste habe ich vergessen, Kinder scheinen eine unendliche Energie zu haben, da können wir Erwachsenen nicht mithalten. Kindliche Freude, Begeisterung, Fröhlichkeit, tiefe Zufriedenheit.

 

"Lebe im Moment und genieße die großartigen Experimente deiner Existenz."

 

Könnt ihr euch daran erinnern, worin der größte Spaß im Aufbau von Bauklötzchen lag?! 

Er lag im Einreißen, umwerfen, durcheinander wirbeln, um dann endlich wieder von vorn anfangen zu können, was Neues kreieren zu können. Vielleicht besser, vielleicht anders, höher oder verrückter. Es hat uns Freude bereitet, glücklich gemacht.

Es hat uns erfüllt.

 

All die komplizierten, phantastischen Kreationen nach dem Muster entstanden: Sehen, in Besitz nehmen, Ausprobieren, einfach Machen.

 

Wir waren vollkommen vertieft in unsere Spielidee. Wir waren Entdeckerinnen, Forscher. Wir haben eine Welt nach der anderen kreiert.

Das ist unser natürlicher Zustand.

 

Richard Rudd bezieht sich im 3. Genschlüssel intensiv auf die Funktion unserer DNA, dem Überleben der Zellen, dem Überleben an sich – dem „Survival of the fittest“. Wie stellt sich der Organismus, die einzelne Zelle äußeren Herausforderungen?

 

Wir wollen Darwin nicht Unrecht tun – es ging ihm nicht um das Vorrecht des Stärkeren, sondern des Smarteren. „The Fittest“ sind in der Regel die anpassungsfähigsten, flexibleren, cleversten und kooperativsten und vor allem die, die nie aufhören zu lernen.

 

Cleverness sticht Muskelmasse immer aus.

 

Es geht um Strategien, die der Gemeinschaft nützen.

Einzelkämpfer überleben nicht und wenn ja, wozu?

 

Wir Menschen können nur dann überleben, wenn wir kooperieren

und gemeinsam Innovationen kreieren, um Lösungen für alltägliche Probleme zu finden.

So wie wir Menschen, Teil eines größeren, fraktalen Zusammenschlusses, einer Familie, eines Stammes und einer Gesellschaft sind, sind wir im übergeordneten Zusammenhang auch Teil und wesentlicher Bestandteil dieses Planeten und des gesamten Kosmos.

 

Selbst wenn wir nicht kooperativ sind und schon gar nicht sein wollen, hat jede unserer Handlungen, jede Geste, jeder Gedanke eine Wirkung, eine Funktion, aus unserem Inneren ausgehend nach Außen, wir schlagen permanent kleine Wellen, wir sind Pulsare, unendlich vernetzt. Kleine energetische Kraftwerke, die immerzu Ideen, Meinungen, Wirkungen aussenden.

 

Bewusst oder unbewusst gestalten wir unsere Wirklichkeit.

 

Bei diesem Genschlüssel geht es auch um das Manifestieren.

 

MANIFESSTATION

 

Das ist das neue Schlagwort.

Nach dem wir alle erkannt haben, dass wir Star Seeds sind und in eine Neue Welt aufsteigen - manifestieren wir alle.

Vor allem Reichtum, Fülle, Glück.

Natürlich.

 

Wir können alles haben, was wir wollen.

 

Wir haben alles, was wir wollen. Wir folgen unserem Programm.

Das wurde uns nicht übergeholfen, nein, nein, das haben wir gewählt. Es ist das Setting unserer Inkarnation. Und wir können uns darin auf die eine oder andere Weise ausrichten.

 

INITIATION

 

Hier ist der Impuls, die Idee, die nach außen drängt, nach Verwirklichung durch Handlung. Initiation bedeutet berührt werden, erleuchtet, auserwählt, fähig sein umzusetzen. Eine Idee durchdringt mich, drängt mich und will in die Wirklichkeit, ich will und muss in die Handlung gehen.

 

Manifestation ist arbeiten. Unsere Arbeit ist Manifestation. Hier schöpfen wir die Werte. Das Prinzip ist richtig. Ich bin ich und tue mit Sorgfalt, Liebe, Achtsamkeit, Leidenschaft und Begeisterung, das, was ich kann, das wozu ich hier bin. Damit manifestiere ich alles – Wohlstand, Sicherheit, Zukunft - für mich und alle anderen.

 

Arbeit ist die Verbindung von Geist/Inspiration/Feuer, Impuls/Luft/Bewegung zu Handlung und Kreation in Materie/Erde.

 

Ich materialisiere.

 

Jetzt schaue ich mir meine Arbeit und ihre Bedingungen an und vor allem welche Bedingungen ich mir selbst auferlege, an die ich glaube und voraussetze.

Das Wichtigste ist natürlich, was ich tue, eventuell auch warum.

Es ist auch wichtig, wie ich es tue, unter welchen Voraussetzungen und Umständen.

 

Wir existieren in einer 7 Tage Woche, das ist ein recht willkürliches Konzept. Wir arbeiten in der Regel 5-6 Tage, 36-40 Stunden lang. Jeden Tag gleich. Unsere Tage haben feste, sich immer wiederholende Abläufe. Immer und immer, wochenlang, monatelang, jahrelang, jahrzehntelang.

 

Wieso?

 

Wer bemisst den Wert deiner Tätigkeit und wozu?

Wer bestimmt den Wert deiner Arbeit?!

Wer darf den Wert deiner Arbeit bestimmen?

 

Warum?

 

Du bestimmst den Wert deiner Arbeit. Das fängt damit an, die Konditionen selbst festzulegen - wann, was und wie etwas passiert. Was möchtest du? Was brauchst du? Was willst du nicht?

Was kannst du nicht? Sei ehrlich zu dir.

 

Das Leben ist kein Wunschkonzert?

 

Doch, aber wünschen allein reicht nicht, ich muss was tun. Zum Beispiel vergleichen, recherchieren, der gleiche Job – aber bessere Konditionen oder wieviel Geld nützt mir im Gegenzug zu freier Zeiteinteilung oder geht beides? Mehr Zeit für mich und mehr Geld. Will ich einen anderen Job, warum bewerbe ich mich nicht woanders? Mehr fehlt die Qualifikation, na lernen oder einarbeiten lassen, Selbststudium, Erfahrungen sammeln, Interessen nähren, dein Können verfeinern.

 

Das ist deine Aufgabe, du sorgst für dich und so manifestierst du.

 

Es gibt kein, es geht nicht, nur ich will nicht.

 

"Hilfst du dir, hilft dir Gott."

Vertraue auf die passende Hilfe zur rechten Zeit. Bist du bereit für einen Wechsel, einen Neuanfang? Zu denken: “Ja, bin ich!“, reicht nicht aus, ich muss in die Handlung gehen, ich selbst.

 

Das bedeutet nicht, dass ich mir Gewalt antue, mich zwinge, hetze oder verurteile. Ich darf winzig kleine Baby Stepps machen, ich darf dabei pausieren, mich amüsieren, ausruhen, Kraft tanken, ich darf genießen und alles in meinem Tempo. Denn dafür bin ich auch verantwortlich, dass es mir gut geht. Das mein Herz, meine Seele, Körper und mein Geist genährt wird.

 

Bemuttere dich!

 

Manifestation ist Handlung. Es ist mehr als Worte, als Denken - dies gibt dir eine Ausrichtung, um ins Handeln zu kommen. Ohne Umsetzung keine Realität. Gedanken reichen nicht. Ich bin so, ich handele so, wie ich mir meine Zukunft vorstelle: jetzt!

 

Das tun wir übrigens immer. Nur nicht bewusst.

 

Wie gesagt, wir verlassen ausgetretene Pfade, manchmal weil wir wütend sind, zornig, unzufrieden, genervt, dazu ausgelaugt, überfordert, gestresst. Wenn es so weit kommt, dann nehmt den Expressbus und zieht verdammt noch mal die Notbremse dort, wo es euch gefällt.

 

Herzerwärmend ist der richtige Kompass.

 

Erinnere dich an das Gefühl, als du ein Kind warst und bei dem, was du gerade getan hast, so richtig wohlgefühlt hast. Das Leben an sich kennt keine 40 Stunden Woche, keine Lohnzettel oder schlechte Ausbildungen. Es ist kein Naturgesetz miese Arbeit, miese Schulen, miese Lebensumstände aushalten zu müssen. Das haben andere für euch manifestiert. Denen geht es gut mit eurem Leid.

 

Und die wollen auch nicht, dass ihr das in Frage stellt und schon gar nicht, dass ihr einfach aufhört mit dem, was ihr gerade tut. Eure Qual ist deren Erquickung und Geld häuft sich über Berge und Berge, über Generation von Generation bis zum Mond an.

Und dann? Es reicht nicht.

 

Hier! Friss schlechte Nahrung, weil ich daran verdiene, lass deine Kinder mental misshandeln und verbilden, damit sie willfährige Sklaven sind, gibt ihnen Bürgergeld damit sie abhängig sind und ihre Würde verlieren, hetze sie gegeneinander auf, dann kann ich in Ruhe meine Häuser, Ländereien und mein Mammon umarmen, während ich mehr und mehr von euch einsauge und wieder ausspeie. Während eure Infrastruktur welkt, eure medizinische Versorgung bröselt, während Korruption beständiger Sinn von Politik ist, Kultur minimiert, eingedampft wird und Stumpfsinn Tag und Nacht über eure Bildschirme flattert. Worte, falls ihr sie noch lesen und hören könnt, tropfen faulig aus Gazetten und Radios in eure Gehirne und lassen sie von innen schrumpfen, wie eure Herzen, verklebt, verkrustet mit Missgunst, Neid, Minderwert.

 

Revolution?

 

Die Prinzessin der Schwerter ist eine zornige Rebellin, ein freier Geist, ungestüm und tatkräftig.

 

Aber eine Revolution muss nicht gewaltsam sein, es reicht vollkommen aus, einfach nicht mehr mitzumachen. Baby Stepps. Suche und finde Alternativen, klitzekleine Kooperationen, alltägliche Wunder, Überraschungen der Möglichkeiten, einfach mal was Neues ausprobieren.

 

Sei da, wo dein Herz schlägt, und tue es auf deine Weise.

 

Du wirst überrascht sein, wie viele mit dir sind.

 

Ein frischer Wind wird aufkommen, die Anfangsschwierigkeit wird überwunden werden.

 

Lasst uns beharrlich und ausdauernd sein im NICHT TUN MÜSSEN.

 

Ihr seid nicht allein. Du nicht und ich nicht.

 

 

Herzlichst Eure zonfeld

 

 

Genschlüssel 3

 

Siddhi: Unschuld

Gabe: Innovation

Schatten: Chaos

 

Aminosäure: Leucin

Organ: Bauchnabel


Programmierungspartner: Genschlüssel 50

Codon Ring: Der Ring von Leben und Tod (3, 20, 23, 24, 27, 42)

 


Human Design System

Tor 3

 

Die Anfangsschwierigkeit - Das Tor des Ordnens

 

Zentrum: Sakral - Lebenskraft
Viertel: Q1 - Initiation - Verstehen
Thema: Zweck erfüllt durch den Verstand
Schaltkreis: Wissen
Schlüsselwort: bestärken

 

Kanal 3-60 Entwicklungssprünge

Ordnung trifft Chaos: Der ewige Tanz
Plötzliche Richtungswechsel

Der Kanal 60-3 verbindet das Wurzelzentrum (60) mit dem Sakralzentrum (3). Er repräsentiert die Dynamik zwischen Struktur und Mutation, zwischen dem, was stabil und vorhersehbar ist, und dem, was sich ständig weiterentwickelt und verändert.

  


Yijing

Hexagramm 3

Dschun - Die Anfangsschwierigkeit

 

Das Bild

Wolken und Donner: das Bild der Anfangsschwierigkeit.
So wirkt der Edle entwirrend und ordnend.

 

Das Urteil 

Die Anfangsschwierigkeit wirkt erhabenes Gelingen.
Fördernd durch Beharrlichkeit.
Man soll nichts unternehmen.
Fördernd ist es, Gehilfen einzusetzen.

 

Der Kommentar

Die Anfangsschwierigkeit: Das Feste und Weiche vereinigen sich zum erstenmal, und die Geburt ist schwer.

 

Das untere Zeichen ist Dschen, der älteste Sohn, der durch die erste Annäherung der lichten und der dunklen Kraft entsteht. Das deutet auf die erste Vereinigung. Kan bedeutet Schwierigkeit, Gefahr. Das deutet auf die Schwierigkeit der Geburt.

Bewegung inmitten der Gefahr bringt großes Gelingen und Beharrlichkeit.

 

Das untere Zeichen, Dschen, ist Bewegung, das obere, Kan, Gefahr. Es handelt sich also um Bewegung inmitten der Gefahr. Dadurch kommt man aus der Gefahr heraus. Auf diese Weise werden die Worte des Textes: Erhabenes Gelingen, fördernd durch Beharrlichkeit erklärt.

 

Die Bewegung des Donners und Regens erfüllt die Atmosphäre. Wenn während des Schaffens des Himmels Chaos und Finsternis herrschen, so gebührt es sich, Gehilfen einzusetzen, ohne sich selbst deshalb in Ruhe einwiegen zu lassen.

 

Auch hier ist die Erfüllung der Atmosphäre durch die Schwierigkeiten, bis ein Gewitter sich entlädt, gezeichnet. Indem jedoch als Bilder des Zeichens nicht die Reihenfolge: Wolken (Kan) oben und Donner (Dschen) unten gewählt ist, sondern statt dessen der Donner zuerst und die in Regen gelösten Wolken als Regen genannt werden, ist die schließliche Wirkung schon angedeutet.


Ähnlich wie bei einem Gewitter Donner und Wolkendunkel der Lösung vorangehen, so geht auch in menschlichen Verhältnissen den Zeiten der Ordnung eine Zeit des Chaos voran. In dieser Zeit bedarf der Herrscher, der mit der Ordnung des Chaos betraut ist, der tüchtigen Gehilfen. Aber die Lage bleibt zunächst ernst und schwierig. Man darf sich nicht auf andere verlassen wollen. Dieser Satz wird nahegelegt durch die beiden Herren des Zeichens. Wenn die Neun am Anfang den tüchtigen Gehilfen bedeutet, den man in solchen gefährlichen Zeiten einsetzen muss, so bedeutet die Neun auf fünftem Platz, dass man noch Schwierigkeiten hat, so dass man sich nicht der Ruhe hingeben darf. Der Neunerstrich auf fünftem Platz muss wegen der Schwierigkeit der Verhältnisse noch immer auf Lösung warten. Er darf noch nicht ruhen.

 

Während im Kommentar zur Entscheidung Donner und Regen genannt sind, um den durch die Bewegung hervorgerufenen Endzustand anzudeuten, sind hier Wolken und Donner genannt nach der Gestalt des Zeichens. Hier ist der Zustand vor dem Regen genannt, der die Gefahr symbolisiert. Zu ihrer Überwindung muss man trennen und vereinen, wie das bei der Entladung des Gewitters geschieht: erst Wolken oben und Donner unten, dann Donner oben und Regen unten.

nach dem "Buch der Wandlungen" von Richard Wilhelm

 

*

 

Probleme tauchen häufig auf, wenn etwas in Unordnung geraten ist.

Probleme erscheinen uns nur deshalb als solche, da wir für sie noch keine Lösung haben. Sie sind wie kleine Widerhaken oder kantige Steine im Weg, die uns behindern.

Sie können ein kleiner Wirbelsturm sein, ein heftiges Gewitter, ein Tornado, sie können unsere ganze bisherige Welt auseinander brechen lassen.

Sie sind da, weil meine Entwicklung ins Stocken geraten ist, irgendwo in meinem Inneren habe ich mich verkeilt, dicht gemacht, wollte ich nichts ändern, wahrnehmen, fühlen. Da ist etwas, das beachtet werden will, wahrgenommen.

Es geht um Veränderung. Um Korrektur.

 

Wie ein Unwetter, ziehen auch die Probleme an uns wieder vorüber. Ein Gewitter bringt auch den längst überfälligen Regen, um den Schmutz wegzuspülen und die Luft zu reinigen. Der Regen bringt die Fruchtbarkeit.

 

Es ist an der Zeit innezuhalten und hinzuschauen und die aktuelle Situation zu verstehen. Durch jedes schwierige Problem entsteht Wissen, wir wachsen über uns selbst hinaus. Sie sind eine unangenehme Hilfestellung, um uns zu stärken, zu korrigieren, neu auszurichten.

Sie werfen uns zurück auf unsere Mitte, sie öffnen uns dafür neue Wege zu suchen und die Hilfe anderer anzunehmen.

 


"Die Heilung der Angst ist das Vertrauen."


Tarot

Prinzessin der Schwerter

 

DIE PRINZESSIN DER SCHWERTER

 

stellt den irdischen Teil der Luft dar. Sie ist die Fixierung des Flüchtigen. Sie repräsentiert den Einfluss des Himmels auf Erden und bewirkt die Materialisierung von Ideen.

 

Das Ass der Schwerter, das Schwert in der Hand der Prinzessin der Schwerter, repräsentiert die Wurzel des Elements Luft, das auch den Samen des Bewusstseins repräsentiert.

Das verbindet sie mit dem Narren, was sich auch in ihren gemeinsamen Farben von grün, limone, gelb und grau widerspiegelt.

 

Wenn das Ass der Schwerter während einer Lesung geworfen wird, ist es eine beschworene Kraft für Gut oder Böse und Gerechtigkeit in der Hand der Prinzessin der Schwerter. Es repräsentiert die wirbelnde Kraft und Stärke, die durch Schwierigkeiten erlangt werden.

Es kann das Schwert des Zorns sein.

 

Mit ihrem Schwert des "flüchtigen Geistes" spaltet sie die Schlacke weg, so dass die reine Essenz als eine Materialisierung der Idee gesehen wird.

 

Glücklicherweise sind solche Persönlichkeiten gerecht und ehrenhaft, obwohl sie "Kinder des Unglücks" zu sein scheinen. Ihre Seele weiß jedoch, was sie tut, und scharfe Schwerter sind erforderlich, um die Schleier der Täuschung zu durchtrennen, damit die wahre Schönheit einer Seele/Psyche enthüllt werden kann.

 

Hier wird die Wahrheit enthüllt.

  

Sie zeigt auch große praktische Weisheit in materiellen Dingen. Wenn Angelegenheiten kontroverser Natur sind, beweist sie große Klugheit und Geschicklichkeit in der praktischen Führung dieser Angelegenheiten. Sie ist eine Person, die ständig ihren Verstand und ihre Zunge schärft. Daher kann sie mit Ausdruck, Charme und beeindruckender Logik glänzen.

 

In dieser Hinsicht deutet die Karte "Prinzessin der Schwerter" also auf eine insgesamt streitbare Person hin.

 

In der Natur fehlt der Luft der konzentrierte Wille des Feuers, sich mit dem Wasser zu vereinen, und es fehlt eine entsprechende Leidenschaft, sich mit seinem Zwilling, der Erde, zu vereinen. Die Luft hat also keinen selbst erzeugten Impuls und ist völlig abhängig von der Hitze oder Kälte des Augenblicks. Aber wenn sie von ihren elementaren Eltern, dem Feuer und dem Wasser, in Bewegung gesetzt wird, vergrößert es deren Macht zu etwas Schrecklichem, wie Tornados oder Hurrikanen oder der Prinzessin der Schwerter. Der Wind in diesem Zustand ist vergleichbar mit dem Bewusstsein, als alles umfassend, alles durchdringend, alles bewegend und alles verzehrend.

 

Ein eigensinniges Kind, das auch über sein Alter hinaus scharfsinnig sein kann. Dies führt zu einem emotionalen Konflikt von Perspektiven, die aufgrund der Unerfahrenheit des Kindes nicht vollständig verstanden werden. 

 

Sie galt als scharfsinnige weibliche Gottheit mit scharfem Urteilsvermögen und hohem Geist, aber streng und mächtig. Symbolisch wurde sie als Ärger und mögliche Gefahr angesehen.

 

Die Prinzessin der Schwerter ist die Stimmungskämpferin.

Daher steht diese Karte auch für die Notwendigkeit, nach Ideen zu handeln, anstatt nur über sie zu reden.

  


 

Alle Illustrationen aus der Serie Nr. 09/25 "Princess of Swords" von Judith Werner für zonfeld library, 2025 


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